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«Spiegel»: Wieder mehr illegale Musikdownloads im Internet

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Hamburg - Die Zahl der illegalen Musikdownloads in Deutschland ist erstmals seit Jahren wieder leicht angestiegen. 2008 wurden 316 Millionen Titel unrechtmäßig heruntergeladen, 2007 waren es vier Millionen Songs weniger, berichtete der «Spiegel» am Samstag vorab unter Berufung auf die bisher unveröffentlichte Brenner-Studie des Bundesverbands Musikindustrie.

Der Verbandsvorsitzende Dieter Gorny kritisierte: «Viele Staatsanwaltschaften haben eine Bagatellgrenze eingeführt und ein völlig falsches Zeichen gesetzt. Wer eine CD im Laden klaut, wird bestraft, wer 100 Musikalben herunterlädt, kommt ungeschoren davon.»

Laut «Spiegel» war 2008 nicht mal ein Viertel der Musikdownloads legal. Zudem haben CD und DVD als Datenträger immer mehr ausgedient. 26 Milliarden Musikdateien landeten 2008 direkt auf Festplatten, MP3-Spielern und Handys, dies waren rund 30 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Gorny sagte: «Mit der Einführung der Privatkopie in den sechziger Jahren wird der Gesetzgeber wohl kaum gemeint haben, dass 40 Jahre später auf organisierten Partys ganze Festplatten mit Tausenden Musikdateien getauscht werden.»

 

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