Bachfest Eisenach zum 500. Jubiläum von Luthers Bibelübersetzung +++ Mit sieben Monaten Verspätung: Salzburger Osterfestspiele im Herbst mit vier Konzerten +++ Bayerische Staatsoper führt 3G plus-Regelung ein +++ In der Elbphilharmonie gilt ab Dezember weitgehend das 2G-Modell
Bachfest Eisenach zum 500. Jubiläum von Luthers Bibelübersetzung
Eisenach (dpa) - Fünf Stunden Musik von Johann Sebastian Bach am Stück: Dieses und andere Angebote locken von Mittwoch bis einschließlich Sonntag nach Eisenach. Konzerte mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach stehen beim fünften Bachfest auf dem Programm, für das die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde verantwortlich ist. Das Fest, das größtenteils am Taufstein Bachs in der Georgenkirche stattfindet, widmet sich dem Jubiläum «500 Jahre Bibelübersetzung».
Der Barock-Musiker Bach (1685-1750) wurde in Eisenach geboren. Der Theologieprofessor Martin Luther veröffentlichte am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der Kirche. Der Thesenanschlag gilt heute als Ausgangspunkt der Reformation.
An den Festtagen sollen Texte des Alten und Neuen Testaments im Werk von Johann Sebastian Bach zu hören sein. Höhepunkt ist nach Angaben der Veranstalter das Konzert am Vorabend des Reformationsfestes: Von 15.21 Uhr bis 20.21 Uhr soll fünf Stunden lang Musik von Johann Sebastian Bach erklingen. Zudem stehen Konzertfahrten, Vorträge, Orgel- und Orchesterkonzerte auf dem Programm.
Um das Fest unter dem Motto «Der fünfte Evangelist - Bach und die Bibel» pandemiesicher zu gestalten, haben die Veranstalter ein Hygienekonzept mit Abstandsregeln unter der 3G-Regel erarbeitet.
Mit sieben Monaten Verspätung: Salzburger Osterfestspiele im Herbst mit vier Konzerten
Wegen der Corona-Situation im Frühjahr finden die Osterfestspiele diesmal erst mit sieben Monaten Verspätung statt. Auch das Programm wurde verändert. 2022 wollen die Festspiele wieder durchstarten.
Salzburg (dpa) - Mit einem reduziertem Programm werden die Salzburger Osterfestspiele von Freitag an nachgeholt. Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt an den vier Tagen vom 29. Oktober bis 2. November je ein Konzert. Drei Mal wird dabei ihr Chef Christian Thielemann den Takt vorgeben. Die sonst übliche szenische Produktion entfällt. Die im Frühjahr besonders angespannte Corona-Situation ließ damals das von Herbert von Karajan 1967 gegründete Festival nicht zu.
Zum Auftakt am 29. Oktober steht Mozarts «Requiem» auf dem Programm. Den zweiten Abend wird Gastdirigent Daniele Gatti gestalten. Hilary Hahn spielt Mozarts A-Dur-Violinkonzert. Zu hören sind außerdem Felix Mendelssohn Bartholdys «Meeresstille und glückliche Fahrt» sowie Robert Schumanns 3. Symphonie. Mit «Winterstürme» ist das Konzert am Sonntag überschrieben. Zur Aufführung kommen Ausschnitte aus Wagners Opern «Die Walküre» und «Götterdämmerung». Den Schlusspunkt zu Allerheiligen setzen dann Thielemann und die Sächsische Staatskapelle mit Denis Matsuev, der Edvard Griegs Klavierkonzert spielt.
Im nächsten Jahr sollen die Osterfestspiele wieder regulär über die Bühne gehen. Thielemann dirigiert in seinem Abschiedsjahr eine Neuinszenierung von Richard Wagners Oper «Lohengrin». Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter Gastdirigent Tugan Sokhiev die 7. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch.
Für 2023 hat der ab 2022 mit der künstlerischen Gesamtverantwortung betraute Nikolaus Bachler eine Neuausrichtung und Erweiterung angekündigt, zu der auch das Auslaufen des Vertrages mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Thielemann gehört. Zuletzt war zudem bekannt geworden, dass Thielemanns Vertrag als Chefdirigent des Klangkörpers sich nach der Spielzeit 2023/24 nicht verlängert.
Bayerische Staatsoper führt 3G plus-Regelung ein
München (dpa/lby) - Die Bayerische Staatsoper führt die 3G plus-Regelung ein: Ab dem 9. November müssen Besucher entweder geimpft oder genesen sein oder einen negativen PCR-Test vorlegen. Im Gegenzug entfällt die Maskenpflicht im Haus und auf dem Sitzplatz, wenngleich eine Empfehlung zum Tragen weiterhin besteht. Die Entscheidung sei in enger Rücksprache mit Fachleuten des Klinikums rechts der Isar und der Technischen Universität München getroffen worden, teilte die Staatsoper am Dienstagabend mit.
Sie hatte zuvor rund 4700 Besucherinnen und Besucher beziehungsweise Nicht-Mehr-Besucher online nach deren Vorlieben befragt. Mit der Umstellung auf 3G plus wird auch das volle gastronomische Angebot inklusive Alkoholausschank bei Vorführungen der Staatsoper und des Staatsballetts wieder möglich. Dennoch betonten die Verantwortlichen, die aktuellen Entwicklungen würden weiter beobachtet. Sollte es notwendig sein, werde auch die Rückkehr zu einer generellen Maskenpflicht in Erwägung gezogen.
In der Elbphilharmonie gilt ab Dezember weitgehend das 2G-Modell
Hamburg (dpa) - In der Elbphilharmonie gilt von Dezember an weitgehend das 2G-Modell. Damit dürfen dann nur noch Corona-Geimpfte und -Genesene die meisten Konzertvorstellungen besuchen. «Der allgemeinen Entwicklung folgend, werden die meisten Veranstalter in der Elbphilharmonie und Laeiszhalle ab Anfang Dezember auf 2G umstellen», teilte die Elbphilharmonie am Dienstag mit. Im Gegenzug könnten die Säle damit voll belegt werden, die Maskenpflicht entfalle.
Allerdings muss dies nicht zwangsläufig für alle Veranstaltungen gelten: «Die Entscheidung, ob ein Konzert in 2G oder 3G stattfindet, trifft der Veranstalter, daher sind die Regeln nicht einheitlich», heißt es in der Mitteilung. «Es wird auch in Zukunft einzelne 3G-Veranstaltungen geben, an denen auch nicht geimpfte Gäste mit aktuellem Corona-Testnachweis teilnehmen können.» Die Hamburgische Staatsoper setzt beispielsweise schon von November an auf das 2G-Modell; dies schließt Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters in der Elbphilharmonie ein.
Die Corona-Verordnung des Hamburger Senats eröffnet die Möglichkeit, Veranstaltungen nach dem 2G-Modell anzubieten und damit einhergehend die Abstandsgebote und die Maskenpflicht in Foyers und im Zuschauerraum wieder aufzuheben.
Wer genau wissen will, welches Konzert unter welchen Bedingungen läuft, wird auf den Online-Kalender der Elbphilharmonie verwiesen.