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8. Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle Dresden mit zwei Uraufführungen

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Mit gleich drei Uraufführungen von Rebecca Saunders nehmen Werke der diesjährigen Capell-Compositrice einen gewichtigen Platz in den Konzerten Staatskapelle in den kommenden Wochen ein. Neben «Stratum», einem neuen Werk für Orchester, welches im 12. Sinfoniekonzert (13. – 15. Juni) unter der Leitung von David Robertson erklingen wird, und „Fury II“, einem Konzert für Kontrabass und Ensemble (4. Aufführungsabend am 23. Juni) erklingt im morgigen 8. Kammerabend der Staatskapelle die Auftragskomposition „to and fro“ für Violine und Oboe.

Zu diesem Duo hat sich Saunders durch ein Zitat aus Samuel Becketts «Neither» inspirieren lassen. Der 16-zeilige Text, der von Morton Feldman 1977 bereits zu einer Kurzoper vertont worden ist, beginnt mit den Worten «to and fro in shadow from inner to outer shadow» («hin und her in Schatten von innerem zu äußerem Schatten»). Saunders beschreibt ihr neues Werk als eine Interaktion von zwei Flächen: „Zwei Stimmen verfolgen eine einfache Linie. Eine Erkundung von fragilen Klängen, die auftauchen und in der Stille verschwinden. Die Violine und die Oboe sind räumlich getrennt und spielen sich gegenseitig einen verlängerten melodischen Faden zu. To and fro = hin und her.“ Die Ausführenden sind Kai Vogler (1. Konzertmeister der Violinen) sowie die Solooboistin Céline Moinet. Drei Tage nach der Uraufführung erklingt «to and fro» dann noch einmal zusammen mit Werken von Robert Schumann im Palais im Großen Garten. Anlass ist der 200. Geburtstag des Zwickauers, in diesem Fall eine gute Gelegenheit zum «Nachhören» des Neuen.

Mit dem WEGE-Streichquartett des in Dresden lebenden Komponisten Eckehard Mayer steht an diesem Kammerabend eine weitere Uraufführung auf dem Programm. Als Anregung dienten dem Komponisten Fotografien von Lothar Reher («Erlebte Landschaft – Bilder aus Mecklenburg»). Die Protagonisten dieser Uraufführung sind das Dresdner Streichquartett in der Besetzung Thomas und Barbara Meining (Violine), Andreas Schreiber (Viola) und Martin Jungnickel (Violoncello).
 
Ergänzt wird das Programm durch Trio für Horn, Oboe und Klavier a-Moll op. 188 von Carl Reinecke (zu dessen 100. Todestag) sowie das 2. Klaviertrio von Dmitri Schostakowitsch.
 

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