Erfurt - Die sechsten Thüringer Bachwochen im kommenden Jahr sollen den Freistaat als Wirkungsort des Komponisten hervorheben. «Bach und Thüringen, das ist so synonym wie Goethe und Weimar», sagte der Vorstandsvorsitzende der Thüringer Bachwochen, Silvius von Kessel, in Erfurt. Das Festival vom 26. März bis zum 18. April biete 36 Veranstaltungen an historischen Orten.
Als «herausragend» bezeichnete er das Eröffnungskonzert mit der Johannespassion in Johann Sebastian Bachs (1685-1750) Taufkirche in Eisenach. Weitere Konzerte folgten an Bachs früheren Wirkungsstätten wie Weimar, Mühlhausen, Arnstadt, Ohrdruf und Waltershausen.
Als weitere Höhepunkte nannte von Kessel unter anderem die Auftritte des französischen Pianisten David Fray am 10. April 2010, des Organisten Ton Koopman an der Trost-Orgel in Waltershausen am 15. April sowie der Blockflötistin und Echo-Klassik-Preisträgerin Dorothee Oberlinger in Arnstadt am 28. März. Ein «ungewöhnlicher Ort» sei dabei das Heizwerk in Erfurt, ein Industriedenkmal, das zwei Konzerte beheimaten soll.
Laut Kulturstaatssekretär Thomas Deufel sind die Bachwochen das größte Musikfestival Thüringens. «Es ist beeindruckend, was hier an Aufführungskultur entstanden ist», sagte er. 2009 seien insgesamt 12 000 Besucher gekommen. Bachwochen-Geschäftsführer Christoph Drescher sagte, beim aktuellen Festival stünde ein Budget von 280 000 Euro zur Verfügung. «Das touristische Interesse an dem Festival ist stetig gewachsen», sagte er. Deswegen soll es diesmal auch Kombitickets für Hotel- und Konzertbesuche geben. Der Ticketverkauf begann am Montag.