Berlin - In der letzten Spielzeit unter Intendantin Kirsten Harms wartet die Deutsche Oper mit 277 Vorstellungen und Veranstaltungen auf. «Wir setzen auf große Stimmen und große Opern», sagte Harms in Berlin. In der Spielzeit 2010/11 solle es 158 Opern-Aufführungen geben, darunter acht Premieren.
In der letzten Spielzeit unter Intendantin Kirsten Harms wartet die Deutsche Oper mit 277 Vorstellungen und Veranstaltungen auf. «Wir setzen auf große Stimmen und große Opern», sagte Harms am Donnerstag in Berlin. In der Spielzeit 2010/11 solle es 158 Opern-Aufführungen geben, darunter acht Premieren.
So werden «Don Giovanni» von Wolfgang Amadeus Mozart und «Macbeth» von Giuseppe Verdi neu inszeniert. In sogenannten Revolutions-Wochen wird die Französische Revolution thematisiert.
Harms verlässt das Opernhaus zum Ende der kommenden Spielzeit. Nach einjähriger Interimsphase übernimmt Dietmar Schwarz, bisher Operndirektor am Theater Basel, den Posten. Für die Aufführungen ab September soll Modemacher Wolfgang Joop auf Plakaten werben. «Er ist unser neues Fotomodel nach Nadja Auermann und Barbara Schöneberger», sagte Harms. Für die Aufnahmen sei er bereits in die Kostüme der Figuren Don Giovanni und Jupiter geschlüpft. Der Kartenvorverkauf beginnt am 26. April.
In der laufenden Spielzeit rechnet die Oper mit einer Auslastung von 77,5 Prozent. Der zu erwartende Einnahmerekord ermögliche Investitionen in die neue Spielzeit, sagte der Geschäftsführende Direktor Axel Baisch. Für den Gesang wurden unter anderem Johan Botha, Erwin Schrott und José Cura verpflichtet.
Eine Reihe von Werkschauen soll sich mit der Französischen Revolution befassen, die sich im kommenden Jahr zum 222. Mal jährt. «Wir bringen dazu sechs Stücke zur Aufführung», sagte der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper, Donald Runnicles. Sie sollen den epochalen Umbruch und seine Folgen für das gesamte Europa widerspiegeln.
Ein weiterer Höhepunkt ist eine Kooperation mit dem Arzt und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen. Unter dem Titel «Wie Musik uns glücklich macht» laden Hirschhausen und Runnicles zum Konzert. Sie versprechen einen «Begegnungsabend zwischen Hirnforschung und Harmonie».
Zufrieden blickte Harms auf ihre Leistung als Intendantin am renommierten Opernhaus. «Die Deutsche Oper Berlin ist wieder eine Marke geworden, die in der Lage ist, Glanz zu verströmen», sagte Harms, die das Amt 2004 übernommen hatte. Wegen finanzieller Engpässe sei dies eine «Herkules-Arbeit» gewesen.
Harms will nach ihrem Ausscheiden für das Jahr 2011 vorerst keine neue Intendanz übernehmen. Stattdessen wolle sie mindestens zwei Jahre Regie führen. «Lockerbleiben ist die allgemeine Ansage», sagte Harms.