Bregenz - Die Festspiele in Bregenz wollen in der kommenden Saison Kosten sparen und nehmen deshalb möglicherweise die Kategorie "Schauspiel" aus dem Repertoire. Grund dafür seien die zurückgegangenen Besucherzahlen im verregneten Sommer 2011, wie der Sprecher der Festspiele, Axel Renner, am Mittwoch sagte. Der Vorverkauf für die 67. Ausgabe des Kulturereignisses im nächsten Sommer laufe jedoch sehr gut.
Die Festspiele werden die relativ unbekannte Oper "André Chénier" von Umberto Giordano vom 18. Juli bis 18. August 2012 wieder auf die Seebühne bringen. Die Stücke werden traditionell zwei Sommer gespielt. 2011 sahen die Oper nur rund 120.000 Besucher. Andere Aufführungen am Bodensee zogen in den vergangenen Jahren den Angaben zufolge teilweise bis zu 200.000 Gäste an. Dennoch solle der "Chénier" nicht abgesetzt werden.
Die Oper sei "unbekannt, aber nicht unpopulär", sagte der Sprecher. Der Intendant der Bregenzer Festspiele, David Pountney, habe gezeigt, dass die Revolutionsoper hervorragend auf die Seebühne passe. Die Besucher hätten das Stück im Sommer sehr gut angenommen.
Im Bregenzer Festspielhaus wird ab dem 18. Juli die Oper "Solaris" von Detlev Glanert uraufgeführt. Das Stück basiert auf dem 1961 veröffentlichten Roman des polnischen Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem.