Berlin (ddp-bln). Die Intendantin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, stellt am Sonntag (30. November, 18.00 Uhr) ihre Inszenierung von Richard Wagners großer romantischer Oper «Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg» vor. Es ist ihre dritte Regiearbeit, seitdem sie die Leitung des größten der drei Berliner Opernhäuser 2004 übernommen hat.
Die musikalische Leitung der Aufführung hat Ulf Schirmer; in einer Doppelpartie der Venus und Elisabeth ist die an vielen großen Opernhäusern gefeierte Sopranistin Nadja Michael zu erleben. Die Rolle des Tannhäusers singt Torsten Kerl.
Der Minnesänger Tannhäuser sehnt sich aus dem Reich der Venus in sein irdisches Leben zurück. Die Aussicht auf die Begegnung mit der geliebten Elisabeth bewegt ihn zur Heimkehr. Tannhäusers Bekenntnis zur Lust, vorgebracht im höfischen Sängerwettstreit, bringt die Gesellschaft in Aufruhr. Regisseurin Harms will das zwischen 1842 und 1845 komponierte Werk als ein Panorama des Mittelalters darstellen, das sich um die großen Themen Kunst und Moral dreht.
Die 1956 geborene Harms ist seit 2004 Intendantin der Deutschen Oper. Zuvor war sie acht Jahre lang Opernchefin in Kiel. Die wegen ihrer künstlerischen Arbeit umstrittene Intendantin setzt auf eine Verlängerung ihres Vertrages über 2011 hinaus.