Das 14. aDevantgarde-Festival ging am 28.5.17 mit der aDe-Lounge im Milla Live Club zu Ende. Das Verworner-Krause-Kammerorchester eröffnete das Festivalfinale, Künstler aus der aDevantgarde wie Markus Muench, Stefan Schulzki mit Beatrice Ottmann und das Duo Schöne/Schachtner stellten stellvertretend die hohe Individualität der Mitglieder des Münchner Komponistenvereins unter Beweis.
Die Stimmkünstlerin Frauke Aulbert rundete das Finale ab. Ungefähr 150 Musiker*innen und Sänger*innen wirkten bei einem reichhaltigen Programm mit, das zudem 21 Uraufführungen umfasste. Komponist*innen aller Altersstufen trafen auf vorwiegend junge Interpret*innen: Vom Landesjugendensemble Berlin mit seinen z.T. noch minderjährigen Mitgliedern über die gerade erst ihre Studien abgeschlossen habenden Musiker*innen des NAMES Ensemble bis hin zum Experimental-Quartett Nikel. Gemeinsam mit den Künstler*innen von „Eine Tollerey – 1917/2017“ war jedes dieser Konzerte ein Ereignis, immer durchwegs auf hohen Niveau musiziert.
Ein besonderer Höhepunkt des Festivals waren an drei Tagen die beiden im Freien stattfindenden Veranstaltungen „Occupy: Ein künstlerisches Happening“ und „Quodlibet“ auf dem Celibidacheforum vor dem Gasteig München. Occupy vereinte u.a. Profis mit dem inklusorischen Performance-Kollektiv AbArt, forderte zum spontanen Mitmachen auf und war ein Showcase für junge, internationale Musikschaffende.
Quodlibet brachte um die 90 Sänger*innen Münchner Laienchöre verschiedenster Genres in einem Werk zusammen. Fazit: das Festivalmotto „coraggio“, zu deutsch Mut, erforderte Mut, machte aber auch Mut. Mit ihrem Konzept bescherten die beiden Festivalleiter Samuel Penderbayne und Alexander Strauch München ein kompaktes und zugleich in vielen Facetten ausdifferenziertes Programm aktueller Musik.
Pressemitteilung des Festivals