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«Name der Rose» als Musical-Uraufführung auf Erfurter Domstufen. Foto: Lutz Edelhoff, Theater Erfurt
«Name der Rose» als Musical-Uraufführung auf Erfurter Domstufen. Foto: Lutz Edelhoff, Theater Erfurt
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«Name der Rose» als Musical-Uraufführung auf Erfurter Domstufen

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Erfurt - Sean Connery spielt nicht mit, aber die Vorlage ist die gleiche, wie für den erfolgreichen Film mit dem schottischen Schauspieler: Mit «Der Name der Rose» holt das Theater Erfurt dieses Jahr eine im Kloster angesiedelte historische Krimigeschichte auf die Domstufen.

Mit der Uraufführung einer Musical-Version von Umberto Ecos Roman «Der Name der Rose» sollen sich die Erfurter Domstufen diesen Sommer in eine Art Bibliothek verwandeln. Bücher in allen Größen werden die Kulisse vor dem ohnehin eindrucksvollen Erfurter Dom bei den diesjährigen Domstufen-Festspielen bestimmen, wie Regisseur Axel Köhler am Mittwoch in Erfurt sagte. Es sei ein besonderes Privileg, die Rechte für die Inszenierung erhalten zu haben, sagte der Generalintendant des Theaters Erfurt und künstlerischer Leiter der Festspiele, Guy Montavon.

In mehr als 30 Songs soll die mittelalterliche Kriminalgeschichte um eine Mordserie in einem Kloster und damalige Konflikte zwischen Kirche, Politik und Wissenschaft unter freiem Himmel aufgeführt werden. Die Norweger Øystein Wiik (Librettist) und Gisle Kverndokk (Komposition) haben den 1980 erschienen und mehrere hundert Seiten umfassenden Erfolgsroman in Musical-Form gebracht. Das Duo arbeitete auch für das Luther-Musical bei den Festspielen 2008 zusammen.

Die Handlung spiele sich an sieben Tagen mit sieben Morden ab. Die Zahl Sieben habe er auch bei den Tönen für das Hauptthema aufgegriffen, erklärte Komponist Kverndokk. Er habe bei der Musik auf schöne Melodien und große Chornummern gesetzt. Auch das Orchester sei ganz gefragt (musikalische Leitung Jürgen Grimm). Die Inszenierung solle sinnlich ausfallen, nicht am Ernst der eigenen Problematik ersticken, aber auch nicht die große Dimension der Buchvorlage beschädigen, sagte Köhler.

Eng sei im Vorfeld mit dem Erfurter Bistum zusammengearbeitet worden, das die kaskadenförmigen Stufen vor dem Dom jährlich als Open-Air-Bühne zur Verfügung stellt. Es sei mutig, einen Stoff herauszugreifen, der in einer für die Kirche nicht ganz unproblematischen Zeit angesiedelt sei, sagte der Erfurter Weihbischof und Domprobst Reinhard Hauke.

Nach der Uraufführung am 9. August sind 19 weitere Vorstellungen bis einschließlich 1. September geplant. Nach Darstellung des Theaters sind bereits 65 Prozent der Karten verkauft. Neben dem Hauptstück gibt es 2019 mit «Pettersson und Findus und der Hahn im Korb» auch wieder eine Kinderoper bei den Festspielen. Im kommenden Jahr zeigen die Domstufen-Festspiele dann Giuseppe Verdis Oper «Nabucco» um Macht und Gier einer Königsfamilie.

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