München - Mit einem Schwerpunkt auf den Werken Gustav Mahlers beendet der Münchner Generalmusikdirektor Christian Thielemann sein Engagement in der bayerischen Landeshauptstadt. Fast auf den Tag genau 100 Jahre nach der Uraufführung von Mahlers 8. Symphonie («Symphonie der Tausend») interpretiert Thielemann das monumentale Werk im September mit den Münchner Philharmonikern.
Außerdem stehen unter seiner Leitung ausgewählte Lieder aus Mahlers Zyklus «Des Knaben Wunderhorn», die Rückert-Lieder sowie das Adagio aus der unvollendeten 10. Symphonie auf dem Programm. Der Schwerpunkt zu Mahlers 150. Geburtstag am 7. Juli 2010 dauert bis
2012.
«Mein Verhältnis zu Mahler ist etwas gespalten», sagte Thielemann am Freitag bei der Vorstellung der Saison 2010/2011 in München. Zu einem guten Mahler-Interpreten gehöre die Fähigkeit, sich zurückzunehmen, eine gewisse Noblesse. «Das gelingt mir noch nicht in dem Maße.» Es sei nicht leicht, Mahlers Klangfluten zu bändigen, bekannte Thielemann. «Wenn Sie da eins draufsetzen, wird es nicht besser.» Der Dirigent verlässt München nach einem heftigen Kompetenzstreit zum Ende der kommenden Saison und geht als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle nach Dresden.