Bremen (ddp-nrd). Die Vorbereitungen für das Musical «Marie Antoinette» gehen in die heiße Phase. Gestern abend hat der japanische Regisseur Tamiya Kuriyama mit den szenischen Proben begonnen, wie der Intendant des Bremer Theaters, Hans-Joachim Frey, sagte. Seit einer Woche laufen die Gesangsproben unter der musikalischen Leitung von Bernd Steixner. Der Kartenvorverkauf laufe bereits «sehr gut», sagte Frey. Genaue Zahlen wollte er jedoch nicht nennen.
Das Stück «Marie Antoinette» feiert am 30. Januar 2009 seine Europapremiere im Musicaltheater Bremen. Das Musical, das vor zwei Jahren in Tokio uraufgeführt wurde, wird vier Monate in der Hansestadt zu sehen sein.
Das Theater Bremen hatte sich die Rechte für die europäische Erstaufführung gesichert und produziert das Stück, dessen Kosten mit vier Millionen Euro veranschlagt werden. Damit gehe das städtische Theater zwar ein Wagnis ein, sagte Frey. Es sei aber eine «Herzensangelegenheit, das Musical in ganz großem Stil zu produzieren». Es gebe bereits über eine halbe Million Euro Sponsorengelder. «Wir spüren eine große Unterstützung für unser Werk», fügte er hinzu.
Das Stück soll mehrere Jahre lang auf Tournee gehen. Der erste Spielort nach Bremen stehe zwar schon fest, werde aber erst am 1. April bekanntgegeben, um den Kartenverkauf für die Hansestadt nicht zu gefährden. Klaus Sondergeld von der Bremen Marketing GmbH rechnet durch das Musical mit einem positiven Effekt für den Tourismus. «Städtetourismus ist ganz stark Event bezogen», sagte er.
Das Stück über das Leben der letzten französischen Königin (1755-1793) schrieben Autor Michael Kunze und Komponist Sylvester Levay, die bereits mit Musicals wie «Elisabeth» und «Mozart!» internationale Erfolge feierten. Der japanische Regisseur Kuriyama brachte das Stück in Japan auf die Bühne und nun auch in Deutschland. Die Inszenierung werde sich jedoch stark von der in Tokio unterscheiden, da es auf die europäischen Sehgewohnheiten ausgerichtet sein werde, sagte Frey. In Bremen werde es auch ein ganz eigenes Bühnenbild geben.