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Alle Artikel kategorisiert unter »Theater Bremen«

„Die Vergangenheit bedauern, auf die Zukunft hoffen …“ – Peter Tschaikowskis „Pique Dame“ am Theater Bremen

28.05.23 (Ute Schalz-Laurenze) -
Gleich das erste Bühnenbild mit seinen Videoüberlagerungen machte klar, wo wir ganz sicher nicht sind: in einem bestimmten Jahrhundert, in einer bestimmten Gesellschaft, überhaupt in irgendetwas, was wir aus dem Leben und der Kunst kennen. Stattdessen gibt es ein imaginäres Fantasiehaus, ein Geisterhaus sozusagen mit Gerümpel aller Art, einem Autowrack und einem Sofa, umgeben von geschichtslosen Menschen in Fantasiekostümen, Fratzen, die dem deutschstämmigen Hermann in der Petersburger Gesellschaft zu verstehen geben, dass er nicht dazugehört. Wo sind wir?

Ein simples und ungeheures Lebensproblem, bejubelt – Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ am Theater Bremen

31.01.23 (Ute Schalz-Laurenze) -
Der junge Komponist verbrennt aus Verzweiflung über die Umstände der Uraufführung seiner Oper „Ariadne“ nicht nur seine Partitur, sondern steckt auch den Flügel des Proberaumes an und am Ende sich selbst. Er wird vom Mäzen gezwungen, sein Werk zusammen mit einer Commedia dell'Arte aufzuführen. Noch dazu muss das Ganze wegen eines Feuerwerks um zehn Uhr beendet sein.

Mit Selbstironie und perfektem Timing – „Hello Dolly“ fulminant am Theater Bremen

11.12.22 (Ute Schalz-Laurenze) -
Zwanzig Jahre ist es her, als der damalige Intendant des Theater Bremen, Klaus Pierwoß, erfolgreich gegen Kultursenatspläne protestierte, dass Bremen ein eigenes Musicaltheater brauche. „Das können wir auch“, wollte er beweisen und hat es auch mit dem Engagement von Helmut Baumann. Nicht nur dessen „My fair Lady“ wurde zu einem immer ausverkauften Ereignis. Nun hat  der neue Oberspielleiter der Oper Bremen mit der Inszenierung von „Hello Dolly“, Frank Hilbrich, gezeigt, dass auch er das Genre ovationstreibend auf die Bühne stellen kann:

Die Emotionen unter der Oberfläche – Frank Hilbrich inszeniert Verdis „Don Carlo“ in Bremen

20.09.22 (Ute Schalz-Laurenze) -
Vorgestern gab es im Stadttheater Bremerhaven stehende Ovationen für „Macbeth“ von Giuseppe Verdi und gestern im Theater Bremen für „Don Carlo“, die erste Inszenierung des leitenden Regisseurs des Musiktheaters Frank Hilbrich. Deutet das in diesen Zeiten auf eine neue Aktualität Verdis hin, der sich in seinem Opernwerk leidenschaftlich einsetzte für die Menschen, die an den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen regelrecht zerschellen? Vielleicht.

Von Macht und Freiheitssehnsucht – Die Performancekompanie „Oblivia“ mit „Obsessions“ am Theater Bremen

20.02.22 (Ute Schalz-Laurenze) -
Zeitgenössisches Musiktheater am Theater Bremen: jahrzehntelang gab es – oft als Kompositionsauftrag – pro Spielzeit eine Aufführung. Aber immer mit dem Wermutstropfen, dass es sich ästhetisch eher selten um neue Musik handelte. Von daher kommt dem Projekt, das jetzt uraufgeführt wurde, herausragende Bedeutung zu: man wagte ein ästhetisches Experiment, man wagte sich, den Begriff „Oper“ anders zu denken, ihn infrage zu stellen.

„Ich übermale Dein Gesicht…“ – Hasti Molavians fulminante „Carmen“-Performance am Theater Bremen

08.02.22 (Ute Schalz-Laurenze) -
„Carmen“ von Georges Bizet ist nicht irgendeine weibliche Opernfigur, die Mezzosoprane gerne singen. Das 1875 entstandene Werk von Prosper Merimée und Georges Bizet erzählt von einer der berühmtesten und herausforderndsten Frauengestalten der Opernliteratur. Die Oper ist die meistgespielte der Welt, „die Oper schlechthin“ (René Leibowitz), ein „Meisterwerk der Grausamkeit“ (Henry de Montherlant).

Paul Georg Dittrich wagt in Bremen eine radikale Sicht auf Verdis Alterswerk „Falstaff“

02.02.22 (Ute Schalz-Laurenze) -
Im historischen Windsor in Guiseppe Verdis genialer Altersoper „Falstaff“ Fratzen überall: Absurde Königskostüme, Richterroben, Faschingsklamotten, wie sie nur einer überbordenden Fantasie entsprungen sein können, dann Alltagsklamotten aus Karriereleitern wie schicke Anzüge bei Herren und auch den Damen, wie sie Vorstandssekretärinnen oder Politikerinnen tragen und alles mögliche dazwischen – ohne historische Zeit.

Das Versagen der Erzieher – Michael Talkes Antwort auf die großen Fragen der „Zauberflöte“ in Bremen

07.12.21 (Ute Schalz-Laurenze) -
Nicht wenige Regisseure haben gesagt, dass Mozarts „Die Zauberflöte“ das schwerste Stück überhaupt sei. Wo sind wir und wer sind die Protagonisten: die Frage stellt sich immer wieder neu. Es gehört zum 1791 entstandenen Stück, der „Oper aller Opern“, dass sie nicht beantwortbar ist.

Frank Hilbrich wird leitender Opern-Regisseur am Theater Bremen

09.11.21 (dpa) -
Bremen - Der Regisseur Frank Hilbrich leitet vom kommenden Jahr an die Opernsparte am Theater Bremen - gemeinsam mit der Dramaturgin Brigitte Heusinger. Der gebürtige Bremer soll zur Spielzeit 2022/2023 in die Chefetage des Musiktheaters aufrücken, wie das Theater Bremen am Montag bekannt gab. Bisher besteht das Führungsteam der Oper aus der Dramaturgin und dem Generalmusikdirektor Yoel Gamzou.

An der Schnittstelle zwischen Künstlichkeit und Wirklichkeit – „Der Bajazzo“ am Theater Bremen

09.11.21 (Ute Schalz-Laurenze) -
Die junge Opernregisseurin Ulrike Schwab, selbst ausgebildete Opernsängerin, hat in aufsehenerregenden Regiearbeiten schon mehrfach gezeigt, dass ihre Arbeit etwas ganz anderes und Neues zeigt als einfach eine weitere Interpretation einer berühmten Oper. Von Anfang an interessierte sie sich für die Schnittstelle zur Kunst der Performance, was auch mit ihrer Existenz als darstellende Künstlerin zusammenhängen mag. Die Performance macht den Körper der Interpreten selbst zur Kunst.
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