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Alle Artikel kategorisiert unter »Kapitalismus«
Vor 50 Jahren (1972/05)
05.05.22 (Hartmut Lück) -
[…] So sehr Berlioz die Emanzipation der Musik von klerikaler Dogmatik und klassischer Strenge zur Individualisierung, zur rein musikalisch begründeten Funktionalität einer weit über Beethoven hinaus gesteigerten Ausdrucksskala vorantrieb, so sehr hat er aber auch den Star- und Geniekult des aufkommenden Bürgertums mit inszeniert, …
Moral- und Waffenindustrie
23.04.22 (Martin Hufner) -
Was waren das für schöne Zeiten, als man noch die Kulturindustrie samt ihres kapitalistischen Unterbaus einfach mal so in einem Nebensatz als Ausbeutung von Menschen und ihre Manipulation wegbuttern konnte. Massenkultur war die perfekte Verdummungsmaschine. Es wurde nämlich zeitgleich dem unendlichen Wirtschaftswachstum gefrönt, an dessen Errungenschaften wir alle immer noch partizipieren – obwohl, ja, präziser, partyzipieren, wenn auch unglücklich: Teflonpfanne, Mähroboter, 278 Fernsehprogramme terrestrisch und das permanente Internet mit seinem (Des-)Informationstsunami.
Ende Gelände
05.12.21 (Gordon Kampe) -
So weit hat mich dieser ganze Coronamist schon gebracht – ich mache Fußballvergleiche: Gerade las ich, dass sich der Quarantäneprofi Joshua Mimimi-Kimmich vom FC-Bayern-München nun vielleicht doch impfen lässt. Die Androhung, es würde ihm, müsse er mal wieder aussetzen, demnächst ans Konto gehen, zeigt Wirkung. Kapitalismus wirkt. Es gibt da ja auch „Langzeitstudien“. Bislang war ich freundlich. Verbot mir, da nicht existentiell gefährdet, öffentliches Genörgel wegen ausgefallener Konzerte etcetera pp. (Schauen Sie nach!) Jetzt ist Schicht am Schacht, Ende Gelände!
Normalität als Geschäft
22.10.20 (Martin Hufner) -
Die Corona-Pandemie hat nicht zuletzt, sondern eigentlich sogar zuerst das Kunst- und Kulturleben durcheinandergewirbelt, beziehungsweise seit März zum Erliegen gebracht. Es brach fast über Nacht zusammen, insbesondere der Musikbereich, selbst in dem Sektor, der vollkommen erregerresistent zu sein schien, dem Tonträgermarkt. Was ist da nur los?
Markt – Macht – Musik
23.02.20 (Bojan Budisavljevic) -
Regelmäßig legt der Berliner Konzertagent und Musikafficionado Berthold Seliger einen kulturkritischen Band vor; mithin ein wortgewaltiger Wiederholungs- und Überzeugungstäter. Nach der Abrechnung mit den Öffentlich-Rechtlichen „I Have a Stream“ (2015) und seinem Aufruf, den emanzipatorischen „Klassikkampf“ (2017) aufzunehmen, kehrt er nun zu seinen essayistischen Anfängen zurück, zum „Geschäft mit der Musik“(2013), seinem Kerngeschäft gewissermaßen. Nur hat sich die Perspektive verändert, und statt des mehrheitlich deutschen Klein-Klein steht nun mit „Imperiengeschäft“ das weltumspannende Groß-Groß im Fokus – natürlich, die Globalisierung.
