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Alle Artikel kategorisiert unter »Márton Ágh«
Postapokalyptische Allegorie – Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ an der Komischen Oper Berlin
24.09.22 (Stefan Drees) -
Es ist ein Statement, das die Komische Oper Berlin unter der neuen Intendanz ihrer Doppelspitze Susanne Moser und Philip Bröking nach dem Ende der Ära Barrie Kosky zum Auftakt der Saison 2022/23 abgibt. Mehr als deutlich signalisiert die Produktion von Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ (1960/61) den Anspruch, dass Musiktheater im Rahmen der Institution Oper sich dem Anspruch kritischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten stellen muss und, die herkömmlichen Hör- und Sehweisen über den Haufen werfend, nicht allein der Unterhaltung eines primär bildungsbürgerlichen Publikums mit musealem Repertoire dienen soll.
In trostloser Welt – Olivier Messiaens Oper „Saint François d‘Assise“ in Basel
18.10.20 (Georg Rudiger) -
„In Basel gibt es keine Farben, keine Wunder, keine Vögel, keine Frömmigkeit und keinen Glauben. Benedikt von Peter hat die Geschichte vom Italien des 13. Jahrhunderts in eine düstere Zukunft verlegt,“ stellt Georg Rudiger in seiner Kritik der Basler Premiere fest.
Eine Uraufführung und sieben Todsünden zum Spielzeitende am Theater Freiburg
18.07.20 (Georg Rudiger) -
Die letzte Premiere einer „merkwürdigen Spielzeit“ kündigt Intendant Peter Carp im coronabedingt nur mit 230 (statt 890) Zuschauern besetzten Freiburger Theater persönlich an. Erst, wenn das Licht ausgeht, dürfen die Besucher ihren Mundschutz abnehmen und werden am Ende, Reihe für Reihe, vom schutzvisierten Personal ins Foyer gebeten, wo sie noch den Zettel mit ihren Kontaktdaten abgeben. Während andere Häuser die laufende Saison mehr oder weniger aufgegeben haben, stemmte das Freiburger Theater noch sechs neue Produktionen, darunter drei Uraufführungen und einen berührender Gustav-Mahler-Abend „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (Regie: Olga Motta), für den Generalmusikdirektor Fabrice Bollon neue Zwischenspiele komponierte.
Die Slapstick-Oper „Im Amt für Todesangelegenheiten“ von Klaus von Heydenaber am Theater Luzern
13.09.18 (Georg Rudiger) -
In Franz Molnárs „Liliom“ hat der Protagonist die Chance, nach seinem Tod nochmals für eine zweite Chance auf die Erde zukommen – das Musical „Carousel“ von Richard Rogers und Oscar Hammerstein II packt die Geschichte in süffige Musik, die mit „You‘ll never walk alone“ bis heute in die Fußballstadien der Welt ausstrahlt. Auch Molnárs Landsmann Viktor Bodó interessiert sich für einen spielerischen, auch komischen Umgang mit dem Tod. Gemeinsam mit dem Komponisten Klaus von Heydenaber hat der ungarische Regisseur die sogenannte Slapstickoper „Im Amt für Todesangelegenheiten“ entwickelt, die am Luzerner Theater zum Spielzeitauftakt uraufgeführt wurde.
