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Alle Artikel kategorisiert unter »Sónia Grané«

Instagram-Poesie: Colemans Kammeroper „Ahead of Struwwelpeter“ in Brandenburg

06.11.19 (Roland H. Dippel) -
Innerhalb eines Monats stemmte das Brandenburger Theater gleich zwei ambitionierte Musiktheater-Premieren. Das Besondere daran: Seit der Abwicklung des Mehrspartentheaters gibt es dort keine eigene Musiktheater-Sparte mehr. Doch das will der neu künstlerische Leiter Frank Martin Widmaier jetzt allmählich und nachhaltig ändern. Nach der umjubelten Eigenproduktion von Gerd Natschinskis Musical „Mein Freund Bunbury“ zeigen die Brandenburger Symphoniker mit dem Ensemble Quillo, das 2018 die Kammeroper „Ahead of Struwwelpeter“ bei Irene Dische und David Robert Coleman in Auftrag gab, dass sie ein erstklassiges Theatergen haben.

Ein Musiktheatercoup – Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ an der Staatsoper im Schillertheater

15.06.15 (Peter P. Pachl) -
Die vier männlichen Komödianten der Truppe um die schöne Zerbinetta legen lange schwarze Gummi-Phallusse an, die sie zur Verzweiflung des Komponisten („In mein Heiligtum hinein ihre Bocksprünge! Ach!“) rhythmisch schwingen lassen. Im verklingenden Vorspiel tritt Ariadne in die Mitte der Bühne. Aber nicht, wie sonst üblich, beginnt umgehend der Opern-Akt. Stattdessen lässt Stückezertrümmerer und Bühnenprovokateur Hans Neuenfels im Hintergrund Kultur-Felsbrocken herabpoltern, und – nach nur 45 Minuten – gibt es eine ausgiebige Opernpause.

Ein großes Missverständnis – Ernst Kreneks „Tarquin“ in der Werkstatt der Staatsoper Berlin

22.04.15 (Peter P. Pachl) -
Die Staatsoper Berlin im Schillertheater, die in ihrer Werkstatt-Reihe mit Opern des 20. und 21. Jahrhunderts im Vorjahr Ernst Kreneks „Vertrauenssache“ herausgebracht hat, versuchte sich nun in der Revitalisierung von dessen Kammeroper „Tarquin“ aus dem Jahre 1940. Das als Pendant zu Chaplins „Großer Diktator“, Lubitschs „Sein oder Nichtsein“ und Brechts „Arturo Ui“ angekündigte Werk, mit „eine[r] grimmige[n] Karikatur Adolf Hitlers“ erweist sich als großes Missverständnis: ein verquastes, langatmiges Libretto mit wenig inspirierter Zwölftonmusik, szenisch langweilig umgesetzt.
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