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Vorliebe für osteuropäische Folklore

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Gedenkkonzert für Irmgard Fehrensen-Plack
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Letztes Jahr verlor der DTKV Bezirksverband Münster/Münsterland eine seiner markantesten Persönlichkeiten, Frau Irmgard Fehrensen-Plack, Professorin für Violine an der Musikhochschule Münster und Lehrerin an der „Westfälischen Schule für Musik“, Münster.

Sie starb im Juli 2014 im Alter von 86 Jahren an Herzversagen. Da zum Zeitpunkt ihres Todes viele Kollegen/-innen im Urlaub waren, kam im Bezirksverband die Idee zu einem Gedenkkonzert auf. Dieses fand nun am 8. Februar diesen Jahres in den Räumen der „Westfälischen Schule für Musik“ statt (großer Dank des DTKV an die Sekretärin Angelika Schröer für die Organisation der Räumlichkeit). Geladen waren neben den Mitgliedern des Bezirksverbandes vor allem ehemalige Schüler, Kollegen, Freunde und Verwandte.

Aus dem gleichen Umfeld kamen die Musiker dem Podium. Vier junge Schülerinnen – Sonja Kowollik, Ngan-Ha Stella Le, Sara Sayaka Schicht und Clara Tan – ihres Musikschul-Kollegen Tor Song Tan eröffneten den Vormittag sehr sicher und ausdrucksstark mit der „Kleinen Suite“ für 4 Violinen von I. Szelényi. Thomas Reckmann überzeugte mit dem Moment Musical op. 16 Nr. 1 von S. Rachmaninow. Eine von Irmgard Fehrensens letzten Schülerinnen, Anna Hönke, spielte die Meditation  aus der Oper „Thais“ von J. Massenet begleitet von Boris Glowotz.  Kollegen/-innen der Musikschule – Sabine Fröhlich (Violine), Burkhard
Schmidt (Viola), Tobias Köhler (Cello), Maria Lenz, (Klavier) – brachten gut aufeinander eingespielt den ersten Satz aus Mozarts Klavierquartett g-moll zu Gehör.  

Als eine Erinnerung an Irmgards Vorliebe für Osteuropäische Folkloremusik sang Ulrike Meyer-Krahmer  ausdrucksstark „5 Zigeunerlieder“ von  J. Brahms, von Ulrike Hühn sicher am Klavier begleitet.

Als eine höchst persönliche und emotionale Anrede an Irmgard („Liebe Irmgard, ich hätte dir das lieber persönlich gesagt …“) überraschte und berührte die Konzertmeisterin des Münsteraner Sinfonieorchesters, Midori Goto, die Anwesenden und spielte anschließend aus Bachs g-moll Partita die Fuge. Das erst vor kurzem entdeckte und gedruckte Werk ‚Les glas‘ – Die Totenglocken – von Louis Vierne interpretierte Prof. Gregor Weichert (Klavier) mit dem notwendigen Ernst. Maren Paterok beendete auf ihrer Flöte mit A. Honeggers „Tanz der Ziege“ das sehr niveauvolle Konzert und brachte die Zuhörer damit schwungvoll in den zweiten und nicht weniger wichtigen Teil der Veranstaltung, einem lockeren und fröhlichem Beisammensein und dem Austausch über Person und Wesen von Irmgard Fehrensen. Und darin waren sich alle einig, dass sich Irmgard mit ihrer herzlichen Art viele Freunde gemacht hat, die sich ihrer gerne und dankbar erinnern.
 

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