Unsere Artikel sind vielfältig kategorisiert – nutzen sie z.B. die Auflistung der populärsten Tags in der rechten Seitenleiste, oder besuchen sie die Tag-Seite. Außerdem können sie über Rubriken, Genres und Orte navigieren.
Alle Artikel kategorisiert unter »Dirk Wieschollek«
Natur und Artefakt
19.04.22 (Dirk Wieschollek) -
Adriana Hölszkys „WeltenEnden“ +++ Annesley Black, 2019 Siemens-Förderpreisträgerin, zählt momentan zu den konzeptionell experimentierfreudigsten Komponistinnen +++ Wenn Peter Ablinger und Erik Drescher zusammentreffen, kommt das in der Regel klanglicher Grundlagenforschung gleich
Walter Zimmermanns Stimmen
09.03.22 (Dirk Wieschollek) -
Walter Zimmermann darf man ohne Übertreibung zu den interessantesten und im besten Sinne eigenwilligsten Vertretern der Gegenwartskomposition zählen. Dass dieser latent vergessene Umstand wieder stärker ins Bewusstsein rückt, verdankt sich in jüngster Zeit vor allem den Aktivitäten des New Yorker Labels mode. Nach der wunderbaren Wiederauflage der „Lokalen Musik“ und ihrer ästhetischen Satelliten gibt es nun unter dem Titel „Voces“ einen (auch auf drei CDs keineswegs vollständigen) Überblick über Zimmermanns Vokalwerk in einer erneut von den Liner Notes über die Textquellen bis hin zur Grafik sorgfältigen, großzügigen, ja schlichtweg liebevoll ausgestatteten Edition.
Drinnen und Draußen
10.02.22 (Dirk Wieschollek) -
Martin Tchiba, als zeitgenössischer Pianist ein Begriff, überrascht in seiner zweiten Veröffentlichung auf dem eigenen Label emt mit elektroakustischen Kompositionen! +++ Catherine Lamb war eine der Siemens-Förderpreisträgerinnen 2020 und ihr Porträt in der hauseigenen CD-Reihe konzentriert sich auf ganze zwei Kompositionen. +++ Aktuell im Portrait der Edition Zeitgenössische Musik: Matthias Krüger.
Dystopisches Vergnügen
17.11.21 (Dirk Wieschollek) -
Das Grazer Label TONTO ist in Österreich eine Bastion experimenteller Elektronik mit subkulturellem Charme +++ Kein Geheimnis, dass die CD als musikalisches Speichermedium ein Auslaufmodell ist. Im Angesicht der Tatsache, dass das Leben heute zu einem Großteil am Bildschirm stattfindet, entdecken Musik-Künstler*innen, die multimedial unterwegs sind, zunehmend auch den Stick als Transportmittel. Niklas Seidl zum Beispiel.
Spätwerk-Ökonomie
21.10.21 (Dirk Wieschollek) -
Der 2019 verstorbene Georg Katzer war auch nach der „Wende“ eine der interessantesten Stimmen der älteren Komponistengeneration. Die bemerkenswerte Vielseitigkeit seines Schaffens dokumentiert in komprimierter Form diese CD mit Stücken aus Katzers letzten beiden Lebensjahren.
Prä-digitale Entdeckungsfahrt
07.09.21 (Dirk Wieschollek) -
Parmegianis „Stries“ (1980) war eine der Entdeckungen beim Berliner Festival Ultraschall 2019. +++ Georges Aperghis heißt der Siemens-Preisträger 2021. Die Veröffentlichung in der „Solo“-Reihe des Klangforums Wien könnte kaum besser dazu geeignet sein, die instrumentale Theatralik Aperghis’ gleichsam in nuce zu präsentieren. +++ Enno Poppe verbindet eine inzwischen 20 Jahre währende Zusammenarbeit mit dem Komponisten und „Elektroniker“ Wolfgang Heiniger. Für „Tonband“ (2008/12) haben sie auch kompositorisch ein Team gebildet.
Häutungen und Trugbilder
11.07.21 (Dirk Wieschollek) -
Eine der faszinierendsten Orchesterkompositionen seit langer Zeit, die Jannik Giger hier abliefert. Nur: Es spielt gar kein Orchester. +++ Der Kölner Michael Ranta war einer der ersten Akteure der Neuen Musik, die sich substantiell mit der Musik Asiens beschäftigten. In den 1970er-Jahren lebte er längere Zeit in Taiwan. Ein Dokument dieser Zeit sind die „Taiwan Years“, drei Tonbandkompositionen, die elektronische und spirituelle Aspekte miteinander verbinden. +++ 2018 war Clara Iannotta Siemens-Förderpreisträgerin, nun ist in der hauseigenen CD-Reihe das dazugehörige Portrait erschienen, das mit größer besetzten Kompositionen das ganze Potential einer Klangfantasie freilegt, die sich in vielfarbigen Texturen kaum weniger sublim entfaltet als in eher homogenen Klangkörpern.
Dunkles Licht
18.06.21 (Dirk Wieschollek) -
Stücke für Streicher stehen im Fokus der aktuellen Poppe-Veröffentlichung mit dem Ensemble Resonanz | In Olga Neuwirths Solostücken geht es weniger um halsbrecherische Demonstrationen unkonventioneller Spieltechniken als um Klangräume | Ein sinistres „Gesamtgruselwerk“ zwischen Elektronik und Instrumentalklang, das LUX:NM hier mit Autorin Sarah Trilsch, Elektronikfachkraft Jan Brauer und Gordon Kampe ausgeheckt hat, der hier mit hörbar guter Laune den kompositorischen Bösewicht mimt.
Randbezirke des Klingenden
23.05.21 (Dirk Wieschollek) -
Aktuell im Portrait der Edition Zeitgenössische Musik: der in Cleveland geborene, momentan in Detmold Komposition lehrende Mark Barden +++ Keine Sorge: Im Falle von Soundspaces handelt es sich weder um Synthie-geschwängerte Klang-Narkosen noch um Novitäten akusmatischer Musik. +++ Einer der auffälligsten Alleingänge verdankt sich Ricard Capellino Carlos und seiner Einspielung von Alberto Posadas’ Saxophon-Zyklus „Veredas“ (2014-18)
Zeitansagen im pandemischen Raum
12.05.21 (Dirk Wieschollek) -
Das Stuttgarter Festival Eclat hatte es mit beeindruckender Konsequenz und inhaltlicher Fülle im Februar vorgemacht. Nun hat auch die Berliner MaerzMusik im Angesicht einer weiterhin publikumslosen Gegenwart ihre Inhalte komplett ins Netz gehievt und wurde 2021 zum „Festival on Demand“, das in Live-Events oder vorproduzierten Beiträgen diesmal programmatisch weit über den europäischen Tellerrand hinausblickte. Film wurde dabei nicht nur als dokumentarischer Träger des Musikgeschehens eingesetzt, sondern regelmäßig zum eigenständigen künstlerischen Medium.
