Blankenburg - Junge Leute an die praktische Musikerziehung heranzuführen bleibt nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) für die nächsten Jahre ein zentrales Anliegen der Politik. Das Kloster Michaelstein (Landkreis Harz) sei ein gutes Beispiel, wie 20 Jahre nach dem Fall der Mauer das innere und äußere Zusammenwachsen im Bereich der Kultur gelinge, sagte die Ministerin am Dienstag in Blankenburg. Neben Wirtschaft und Finanzen werde die Gesellschaft schließlich auch durch Kultur, Literatur, Architektur und Musik zusammengehalten.
Dieses Anliegen müsse künftig noch stärker in der Bildungsarbeit verankert werden, betonte Schavan. In den nächsten zehn Jahren sollte nicht mehr über neue Bildungsstrukturen, sondern über Inhalte und die Chancen für die Selbstentfaltung der Jugend und den Beitrag der Kultur zur Persönlichkeitsbildung diskutiert werden.
Junge Musiker aus ganz Deutschland arbeiten in Michaelstein beispielsweise als «Bachs Erben» gemeinsam an einem barocken Konzertprogramm. Im Rahmen des Konjunkturprogramms soll in Michaelstein eine Musikscheune ausgebaut werden. Das Kloster beherbergt unter anderem die Musikakademie Sachsen-Anhalt sowie ein Musikinstrumentenmuseum.