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4.9.2022: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Theater Altenburg-Gera diese Spielzeit wieder im Regelbetrieb +++ Lausitzfestival: Umjubeltes Konzert von Argerich und Maisky +++ Rheingau Musik Festival endet vor 1200 Zuhörern +++ Neue Saison für Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin - Wagner und Müller +++ Theaterfestival Wiesbaden Biennale eröffnet +++ Leipziger Gewandhaus eröffnet die Saison erstmals mit Demokratie-Konzert +++ Eutiner Festspiele 2023 nur mit Konzerten

Theater Altenburg-Gera diese Spielzeit wieder im Regelbetrieb

Altenburg/Gera (dpa/th) - Mit großen Stücken will das Theater Altenburg-Gera in die Spielzeit 2022/23 gehen. 20 Neuinszenierungen, 7 Uraufführungen, Konzerte unterschiedlichster Formate für alle Altersgruppen und die Wiederaufnahme großbesetzter Stücke wie «Die Passagierin» von Mieczyslaw Weinberg, «Hoffmanns Erzählungen» von Jacques Offenbach sowie das Ballett «Giselle» von Adolphe Adam sollen dabei im Zentrum stehen. Insgesamt hat das Fünf-Sparten-Theater 18 Premieren in Altenburg und 20 Premieren in Gera geplant. Es ist Thüringens einziges Fünf-Sparten-Haus und zugleich die Heimat des Thüringer Staatsballetts.

Mit einem Galaabend startete das Haus in Gera bereits am Freitag in seine neue Spielzeit. Am Sonntagabend soll das Publikum im Theaterzelt Altenburg vom Philharmonischen Orchester Altenburg Gera, dem Thüringer Staatsballett, dem Opernchor und dem Philharmonischen Chor mit Ausschnitten aus bevorstehenden Premieren und Wiederaufnahmen begrüßt werden. Darunter etwa Kostproben aus den Musiktheater-Inszenierungen «Dantons Tod», «Hänsel und Gretel» und «Anything Goes», den Balletten «Synergien» sowie «Corpus» und den Schauspielen «Stützen der Gesellschaft» und «Dinner for One - Wie alles begann».

 

Lausitzfestival: Umjubeltes Konzert von Argerich und Maisky

Cunewalde (dpa) - Das Lausitzfestival hat mit dem Auftritt von zwei Klassik-Stars an besonderem Ort einen weiteren Höhepunkt erlebt. Starpianistin Martha Argerich und der international bekannte Cellist Mischa Maisky gaben am Samstagabend in Cunewalde vor über 800 Zuschauern ein umjubeltes Konzert. In der größten Dorfkirche Deutschlands im Landkreis Bautzen spielten sie Werke von Frédéric Chopin, Claude Debussy, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy. Begleitet wurden sie von Flötistin Susanne Barner, die Mitglied der Symphoniker in Hamburg ist. Nach dem etwa zweistündigen Auftritt gab es Standing Ovations für Künstlerinnen und Künstler.

Die 81-jährige Argerich wird als «Königin am Klavier» bezeichnet und ist für ihr temperamentvolles Spiel bekannt. Die argentinisch-schweizerische Pianistin hat in ihrer langen Karriere mit den renommiertesten Orchestern der Welt musiziert und wurde vielfach ausgezeichnet. Beim Lausitzfestival trat sie bereits zum dritten Mal auf. «Musik sagt uns, was keine andere Sprache sagen kann», beschreibt Argerich ihre Kunst. Der 1948 im lettischen Riga geborene Mischa Maisky gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Gegenwart.

Unter dem Wort «aufBruch» beleuchtet das Festival (25.8 -16.9.) in seinem dritten Jahr die vielfachen Aspekte von Abschied und Anfang. Gespielt wird an ungewöhnlichen Orten, unter anderem in Industriekomplexen, Klosterruinen, einer alten Brikettfabrik, Architekturdenkmälern und Kirchen in Brandenburg und Sachsen.

 

Rheingau Musik Festival endet vor 1200 Zuhörern

Eltville (dpa) - Eine der größten Konzertreihen Deutschlands, das Rheingau Musik Festival, hat die 35. Saison mit einem Konzert vor rund 1200 Zuhörern in der Basilika des Klosters Eberbach bei Eltville beendet. Die Bamberger Symphoniker spielten dabei Anton Bruckners 8. Sinfonie. Die ehemalige Zisterzienserabtei Eberbach ist als Drehort des Filmes «Der Name der Rose» weithin bekannt.

Eine Sprecherin des Rheingau Musik Festivals hatte nach den Corona-Einschränkungen 2021 von einem «sehr guten Sommer» 2022 gesprochen. Die Auslastung der Konzerte habe mit insgesamt mehr als 104 500 Zuhörern bei 94 Prozent gelegen. Es gab 134 Konzerte im hessischen Rheingau und in benachbarten Regionen einschließlich Rheinland-Pfalz. Gespielt wurde auch in Klöstern, Schlössern, Kirchen und Weingütern. 75 Konzerte waren sogar ausverkauft. Der Etat des Festivals belief sich auf rund acht Millionen Euro.

 

Neue Saison für Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin - Wagner und Müller

Schwerin (dpa/mv) - Eine romantische Oper von Richard Wagner und ein Theaterabend mit Texten von Heiner Müller stehen in der neuen Spielzeit des Mecklenburgischen Staatstheaters auf dem Programm. Wagners «Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg» bilde am 16. September im Großen Haus in Schwerin den Auftakt für die Musiktheatersaison, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Am 30. September soll demnach im Großen Haus als Uraufführung das Schauspiel «Müller: Eine Chronik in sechs Jahrzehnten» gezeigt werden. Neben Texten von Heiner Müller, der zu den wichtigsten deutschsprachigen Dramatikern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört, soll es dabei auch Live-Musik geben.

«Neue Orte - Neue Wege - Neue Räume, so haben wir die Spielzeit 22/23 überschrieben», wurde Generalintendant Hans-Georg Wegner zitiert. Das Mecklenburgische Staatstheater eröffnet in der kommenden Spielzeit die sogenannte M*Halle - die ehemalige Druckerei der «Schweriner Volkszeitung» im Plattenbaugebiet Großer Dreesch. Hier soll ab Anfang Oktober gespielt werden. Die Kulturmühle in Parchim soll ab März 2023 als Spielstätte hinzukommen.

Insgesamt 38 Premieren und mehr als 30 Konzerte werden in der Spielzeit 2022/2023 in Schwerin und Parchim zu erleben sein. Hinzu kommen 16 Wiederaufnahmen in allen Sparten.

 

Theaterfestival Wiesbaden Biennale eröffnet

Wiesbaden (dpa/lhe) - Beim Kunst- und Theaterfestival Wiesbaden Biennale stehen bis zum 11. September mehr als 50 Veranstaltungen auf dem Programm. Darunter unter anderem die Tanzproduktion «The Köln Concert» des Choreographen Trajal Harrell, die Opern-Performance «Sun&Sea» sowie ein Auftritt der feministischen Frauen-Aktivistengruppe Lastesis aus Chile. Auch das Kollektiv The Nest ist dabei, das in diesem Jahr auf der Kasseler Kunstausstellung documenta zu sehen ist.

Das Festival wurde am Donnerstagabend im Staatstheater Wiesbaden eröffnet. Es werden nach Angaben der Organisatoren 17 internationale, transdisziplinäre Produktionen präsentiert.

Der neue Kurator Kilian Engels hatte angekündigt, die Wiesbaden Biennale werde vielfältiger, diverser, gesellschaftspolitischer und frei von klassischen Formaten. «Wir zeigen keine Stücke, es gibt keine literarischen Vorlagen, wir haben kein klassisches Theater mehr», hatte er in einem Interview der dpa gesagt. Stattdessen werde es bildende Kunst, Tanz und Filmproduktionen geben; teils auch zum Mitmachen.

 

Leipziger Gewandhaus eröffnet die Saison erstmals mit Demokratie-Konzert

Leipzig (dpa/sn) - Das Leipziger Gewandhaus eröffnet seine Saison erstmals mit einem Demokratie-Konzert. Eingebettet in musikalische Impulse bringt das Gewandhaus am 16. September zu politischen Fragen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Fachleute, Musiker sowie alle Leipziger miteinander ins Gespräch, wie ein Sprecher des Hauses am Donnerstag mitteilte. Das Motto der ersten Veranstaltung lautet «einander zuhören», die Auftaktrede hält Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).

In der musikalisch inspirierten Auseinandersetzung mit Grundwerten, Demokratieverständnis und gesellschaftlichem Miteinander sollen nicht polarisierende parteipolitische Positionen im Fokus stehen, betonte der Gewandhausdirektor Andreas Schulz. «Sondern die facettenreiche Entfaltung und differenzierte Vermittlung von Grundwerten, die unser gesellschaftliches Miteinander tragen und befördern sollen.

Am Folgetag (17. September) steigt in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung ein «Demokratie-Tag». Dieser beginnt mit dem traditionellen Gewandhaustag in der Innenstadt, an dem Ensembles des Orchesters an verschiedenen Orten in der Leipziger Innenstadt bei freiem Eintritt musizieren. Im Anschluss sind Interessierte ins Gewandhaus eingeladen, um sich aktiv an Gesprächen zum diesjährigen Thema «einander zuhören» zu beteiligen.

 

Eutiner Festspiele 2023 nur mit Konzerten

Eutin (dpa/lno) - Die Eutiner Festspiele fallen im Jahr 2023 in der üblichen Form aus. Da während des Neubaus der Zuschauertribüne am Großem Eutiner See keine geeignete Ersatzfläche zur Verfügung steht, werde es während der Bauzeit nur ein Konzertprogramm geben, teilten die Festspiele mit. Man habe leider keine Spielstätte gefunden, die übergangsweise zu annehmbaren Kosten und Bedingungen zu realisieren gewesen wäre, sagte der Geschäftsführer der Festspiele, Falk Herzog. Zuerst hatten regionale Medien über die Absage berichtet.

Die Stadt Eutin baut eine neue Tribüne, die aber nicht wie ursprünglich geplant zum Start der Spielzeit 2023 fertig werden wird. Im als Ersatz von der Stiftung Schloss Eutin angebotenen historischen Küchengarten wären nach Angaben Herzogs hohe Auflagen zu erfüllen gewesen. Die damit verbundenen finanziellen Risiken seien so hoch, dass man sich schweren Herzens zur Absage der geplanten Opern- und Musicalaufführungen entschlossen habe, heißt es in der Pressemitteilung.

Als Ersatz soll es ein vielfältiges Konzertprogramm mit bekannten Künstlern und erfolgreichen Formaten wie dem Galaabend oder der Reihe «Orchestra on the Rocks» geben.

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