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Schmid: Opernhaus-Sanierung muss Arbeitsbedingungen verbessern. Foto: Oper Stuttgart
Finanzminister hält Sanierung der Staatsoper Stuttgart für «unausweichlich». Foto: Presse Staatsoper Stuttgart
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Finanzminister hält Sanierung der Staatsoper Stuttgart für «unausweichlich»

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Stuttgart - Baden-Württembergs neuer Finanzminister Danyal Bayaz hat sich ausdrücklich zur milliardenschweren Sanierung der Stuttgarter Oper bekannt. Wie sein Ministerium am Mittwoch auf Twitter mitteilte, machte der Grünen-Politiker am Dienstagabend einen Rundgang durch die auch von den Unwettern der vergangenen Woche beschädigte Oper.

Danach sagte Bayaz: «Das Stuttgarter Opernhaus ist eines der architektonischen Aushängeschilder des Landes und als Kulturspielstätte unverzichtbar.» Der Bau sei «an nahezu allen Ecken und Enden sanierungsbedürftig. Die Sanierung ist unausweichlich».

Nach einer ersten detaillierten Kostenschätzung von Stadt und Land könnte die nötige Sanierung des Hauses mehr als eine Milliarde Euro kosten. Entscheiden müssen letztlich Gemeinderat und Landtag. Denn die Kosten für die Sanierung des größten Dreispartenhauses der Welt müssten sich Stadt und Land als Träger teilen. Den zuletzt verschobenen Grundsatzbeschluss im Stuttgarter Gemeinderat soll es noch vor der Sommerpause geben.

Die Bauarbeiten sollen nach bisheriger Planung fünf bis sieben Jahre dauern und nicht vor 2025 beginnen. Zentraler Streitpunkt des Projekts ist die sogenannte Kreuzbühne. Mit ihr sollen schnellere und einfachere Bühnenbildwechsel möglich werden. Kritiker betonen aber, für den Einbau müsse die Fassade des Opernhauses aufgerissen und verschoben werden. Dadurch gerate das historische Gesamtkonstrukt aus den Fugen.

In dem rund 100 Jahre alten Opernhaus wird außerdem mehr Platz zum Beispiel für Proberäume benötigt. Das Dach aus dem Jahr 1911 ist marode, was sich auch bei den Unwettern gezeigt hatte. Heftige Böen hatten Anfang vergangener Woche Teile des Dachs abgedeckt.

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