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Budget für Kölner Opernsanierung soll auf 404 Millionen steigen. Foto: Hufner
Neue Rettungsschirme in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Bayern. Foto: Hufner
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Neue Rettungsschirme in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Bayern

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Bund fördert Kultur- und Denkmalerhaltung in Sachsen-Anhalt mit gut 1,5 Millionen +++ Ministerin Schüle: Müssen unsere Kulturlandschaft in Brandenburg stabil halten +++ Kulturfonds unterstützt 135 Kunst- und Kulturprojekte in Bayern

Bund fördert Kultur- und Denkmalerhaltung in Sachsen-Anhalt mit gut 1,5 Millionen

Magdeburg - Die Bundesregierung stellt mehr als 1,5 Millionen Euro für die Sanierung von Kulturdenkmälern in Sachsen-Anhalt zur Verfügung. «Das ist eine wirklich erfreuliche Nachricht für das Kulturland Sachsen-Anhalt», teilte Kulturminister Rainer Robra (CDU) am Mittwoch mit. Das Geld stamme aus dem Denkmalschutzprogramm IX der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Es sei etwa für Reparaturen und andere Instandhaltungsmaßnahmen bei kulturellem Erbe von nationaler Bedeutung vorgesehen. Der größte Posten der insgesamt 1,515 Millionen Euro ist den Angaben zufolge für das Herrenhaus auf dem Gelände der Reha-Klinik in Barby (Salzlandkreis) gedacht. 440 000 Euro seien unter anderem dazu da, die Außenhülle des Hauses zu sanieren.

Ministerin Schüle: Müssen unsere Kulturlandschaft in Brandenburg stabil halten

Potsdam - Ein Rettungsschirm soll das kulturelle Leben in Brandenburg auch nach der Corona-Krise weiter möglich machen. Dazu stellte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Mittwoch eine aus drei Säulen bestehende Förderung vor. Zum einen laufe die klassische Kulturförderung weiter, die auch schon vor der Corona-Krise bestand. Darauf seien bereits 60 Prozent der Fördermittel verwendet, sagte Schüle im Kulturausschuss des Landtages.

Der zweite Strang sei die anteilmäßige Unterstützung von öffentlichen und privaten gemeinnützigen Kultureinrichtungen und Kulturträgern, die zwischen dem 11. März und 31. August Einnahmeausfälle verzeichnen. Dafür stelle das Land rund 35 Millionen Euro aus dem Corona-Rettungsschirm bereit. Bereits seit vergangenem Mittwoch können die Einrichtungen Anträge stellen, die derzeit bearbeitet werden.

Zudem sollen freiberufliche Künstler, die Mitglied der Künstlersozialkasse (KSK) sind, eine einmalige Zuwendung von 1000 Euro erhalten. Für das Stipendienprogramm stellt das Land den Angaben zufolge vier Millionen Euro bereit. Das Geld werde nicht auf die Grundsicherung angerechnet. Schüle zufolge will ihr Ministerium dazu spätestens ab kommenden Montag Formulare auf die Internetseite stellen. Außerdem soll eine Hotline geschaltet werden, um Einrichtungen und Künstler zu beraten.

«Wir müssen unsere Kulturlandschaft stabil halten», betonte Schüle. Es stehe viel auf dem Spiel, was in Brandenburg in den vergangenen dreißig Jahren aufgebaut worden sei.

Kulturfonds unterstützt 135 Kunst- und Kulturprojekte in Bayern

München - Kunst- und Kulturprojekte in ganz Bayern werden in diesem Jahr über den Kulturfonds mit rund 5,3 Millionen Euro unterstützt. Das sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Mittwoch in München, nachdem Wissenschafts- und Haushaltsausschuss zugestimmt hatten. Insgesamt werden 135 Vorhaben gefördert. Auch wenn ungewiss sei, wann Museen, Musik- und Theaterfestivals, Kunstausstellungen oder Literaturveranstaltungen ihr Publikum wieder erreichen könnten, stehe die Förderzusage des Freistaats, sagte Sibler.

Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst wurden Änderungen des Kulturfonds verlangt. So traten Vertreter von SPD, CSU und Grünen für eine Aufstockung der Mittel ein. Wenn der Staat einen Topf aufmache und nicht regelmäßig anpasse, kämen sonst irgendwann nur noch Minibeträge raus, sagte Franz Josef Pschierer von der CSU. Zudem würden viele Kulturprojekte in der Region von der örtlichen Wirtschaft unterstützt und könnten wegen der Corona-Krise in eine schwierige Lage geraten. Volkmar Halbleib von der SPD forderte eine Aufstockung auf 10 Millionen Euro. Zudem schlug er ein Investitionsprogramm für die freie Kulturszene vor, die inzwischen einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung beitrage.

Susanne Kurz von den Grünen forderte ebenso wie Wolfgang Heubisch (FDP) die Möglichkeit, die Mittel für den Fonds künftig online beantragen zu können. Dafür sei die Zeit reif, meinte Heubisch.

Man werde diese Änderungswünsche im Auge behalten, sagte Sibler. In den nächsten zwei bis drei Monaten sehe er dafür aber keine Möglichkeit. Auch eine Erhöhung der Mittel des Kulturfonds hält er momentan für schwierig.

Der Kulturfonds unterstützt die kulturelle Arbeit von Vereinen und Kommunen. So wird mit dem Geld etwa das Stadtmuseum Schwandorf barrierefrei umgebaut oder der Neustart der Barockfestspiele Bayreuth gefördert.

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