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Martin Tingvall. Foto: Tine Acke

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11 Fragen an Martin Tingvall

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Martin Tingvall wurde 1974 in der süd­schwedischen Provinz Schonen geboren. Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums studierte er zuerst an „Skurups Folkhögskola“, dann an der HfM Malmö Jazzklavier, Komposition und Improvisation. 1999 zog er nach Hamburg, wo er seitdem mit bekannten Künstlern ganz unterschiedlicher Musikrichtungen – Inga Rumpf, Orange Blue oder Udo Lindenberg – zusammenarbeitet. Er schreibt Filmmusiken und zeichnete unter anderem verantwortlich für ein Weihnachtslied für Rolf Zuckowski, einen Rapsong für den französischen Superstar Orelsan oder das Musical „Was ihr wollt“ nach William Shakespeare, in Auftrag gegeben vom Staatstheater Kiel in Zusammenarbeit mit der SWR Bigband.

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Welche Musik macht Sie stark?
Ich höre sehr unterschiedliche Musik – je nach Stimmung. Im Moment viel Erik Satie, Arvo Pärt oder Edvard Grieg – minimalistische, ruhige Stücke mit Tiefe. Vor einem Monat war ich auf dem Sweden Rock Festival und habe harte Rockmusik genossen. Ganz andere Energie – aber beides macht mich auf seine Weise stark.

Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Musik muss mich berühren – in irgendeiner Form. Bei Rock ist es die Kraft, die Energie, der Groove. Bei Arvo Pärt ist es die Zerbrechlichkeit, die Nähe. Schwach werde ich bei Musik, die keinen Weg sucht, sondern im selben Raum bleiben kann.

Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Bei schwedischer Dansbandsmusik – also dem, was man wohl als schwedischen Schlager bezeichnen kann.

Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Am liebsten gar keine Musik. Ich genieße die Stille – und bin wahrscheinlich etwas altmodisch: Ein Telefon sollte wie ein Telefon klingen.

Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Ich würde dafür sorgen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, mindestens ein Instrument zu erlernen – unabhängig von Herkunft oder Einkommen.

Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Ich fürchte, außerhalb der Musik bin ich nicht besonders talentiert... Vielleicht meine Treue. Ich bin jemand, auf den man sich verlassen kann.

Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Thriller von Michael Jackson – ein Klassiker.

Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf Staus – besonders auf der Autobahn, wenn ich auf Tournee bin.

Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?

Purple Rain von Prince. Groß, emotional, ein bisschen dramatisch – wie das erste Date manchmal eben auch ist.

Woran starb Mozart?
Auf jeden Fall zu früh. Es gibt viele Theorien – vielleicht Chlamydien, vielleicht Erschöpfung, vielleicht etwas ganz anderes. Was bleibt, ist das Genie.

Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Vielleicht das Geräusch von Wellen. Musik, ohne Musik zu sein.

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