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Festspielchefin Wagner hält trotz Stasi-Vorwürfen an Festspiel-Sprecher fest

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Bayreuth - Die Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, hält trotz Stasi-Vorwürfen an Festspielsprecher Peter Emmerich fest. «Für Herrn Emmerichs Arbeitsverhältnis hat es überhaupt keine Konsequenzen», sagte Wagner am Donnerstag im Deutschlandfunk. Emmerich habe gegenüber den Festspielen keinen Vertrauensbruch begangen. Er sei ein sehr guter Mitarbeiter und sie habe ihm als Arbeitgeberin nichts vorzuwerfen, sagte Wagner.

Für die Festspielleitung sei entscheidend gewesen, ob Emmerichs mutmaßliche Stasi-Mitarbeit mit den Festspielen in Verbindung gestanden habe. Darauf habe sie aber bei der Durchsicht der Unterlagen keinen Hinweis gefunden. Sie habe erst am Dienstag von dem Aktenfund eines Journalisten erfahren und auch frühere Gerüchte über eine mögliche Stasi-Tätigkeit des Sprechers seien ihr nie zu Ohren gekommen, sagte Wagner.

Zu der Frage einer möglichen weiteren Aufarbeitung sagte die Festspielleiterin weiter: «Soweit die Akteneinsicht da ist, kann ich sagen, es hat wirklich keinerlei Verbindung zu den Festspielen, damit ist für mich der Fall geklärt.» Die vorliegenden Stasi-Unterlagen müssten zunächst auf ihre Echtheit geprüft werden, sollte das Thema im Stiftungsrat noch weiter eine Rolle spielen.

Medienberichten zufolge war Peter Emmerich Ende der 1970er Jahre für einige Jahre Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit.
1989 hatte ihn der damalige Festspielleiter Wolfgang Wagner einige Monate vor der Wende aus Dresden zu den Festspielen geholt.



 

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