Bernd Redmann
Zum neuen Rektor der Musikhochschule Lübeck (MHL) wurde Prof. Dr. Bernd Redmann gewählt. Der Komponist und Musikwissenschaftler war von 1999 bis 2005 Professor für Tonsatz und Improvisation an der Kölner Hochschule. An der Hochschule für Musik und Theater München übernahm er 2005 eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung. Seit 2011 vertrat er dort als Vizepräsident die Bereiche Studium und Lehre und war von Oktober 2014 bis September 2022 deren Präsident. Mit Redmann komme „ein profunder Kenner der Hochschullandschaft“ nach Lübeck, der in München unter anderem „durch die Erschließung und Inbetriebnahme neuer Hochschulgebäude, den Ausbau der Digitalisierung, die Neugliederung der Hochschule in Institute und neue Richtlinien für verbesserte Studien- und Arbeitsbedingungen“ weiterentwickelt und in schwierigen Zeiten „mit umfangreichen Maßnahmen für einen grundlegenden Kulturwandel“ gesorgt habe. Redmann werde sein Amt voraussichtlich zum Oktober 2023 antreten, so die MHL.
Axel Köhler
Neuer Rektor der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK) wird Axel Köhler. Der Countertenor sang unter anderem an der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Wien, am Royal Opera House London, in der New Yorker Carnegie Hall und bei den Salzburger Festspielen. 2009 übernahm der Sänger, der seit 2000 auch als Regisseur tätig ist, in Halle die Operndirektion, 2011 die Intendanz. Seit 2019 ist Axel Köhler Rektor der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden.
„Die Wahl zum Rektor dieser renommierten Hochschule erfüllt mich mit großer Freude. Ich möchte zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden für die HMDK Stuttgart eine gute Zukunft gestalten“, sagte Köhler zu seiner Wahl. Die Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, kommentierte: „Mit Axel Köhler gewinnt die HMDK Stuttgart einen großen Künstler und erfahrenen Hochschulmanager, der es versteht, Menschen zu begeistern.“
Konstantia Gourzi
Für ihr Album „Whispers“, das sie mit Nils Mönkemeyer und William Youn aufgenommen hat, wurde die Komponistin Konstantia Gourzi im Rahmen des Industriepreises Opus Klassik als „Komponistin des Jahres“ prämiert. Bereits in den Stücktiteln wie „Whispers“, „Evening at the window“, „Call of the bees“, „Messages between trees“ oder „Melodies from the sea“ wird deutlich, dass es der Komponistin hier um ein Reflexion der Natur in der Musik geht. Gourzi setzt mit dieser CD die Zusammenarbeit mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer und dem Pianisten William Youn fort: Die Drei hatten bereits 2021 bei ECM Records das Gourzi-Album „Anájikon“ veröffentlicht.
Isabel Pfeiffer-Poensgen
Die Politikerin Isabel Pfeiffer-Poensgen erhält den diesjährigen Deutschen Kulturpolitikpreis. Der Preis wird der ehemaligen parteilosen Ministerin für Kultur und Wissenschaft von Nordrhein-Westfalen am 21. September in Berlin vom Deutschen Kulturrat verliehen. Damit werde ihr „langjähriges, beharrliches, vielseitiges kulturpolitisches Engagement“ geehrt. Der Preis wird bereits zum dritten Mal vergeben. 2022 erhielt ihn Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin. Im Jahr davor bekam ihn Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Gloria Coates
Nach Redaktionsschluss der nmz-Printausgabe erreichte uns die Meldung, dass die US-amerikanische Komponistin Gloria Coates (geb. 1938) im August in München verstorben ist. Erst wenige Wochen vor ihrem Tod hatte die Münchner Gesellschaft für Neue Musik (MGNM e. V.) die seit vielen Jahrzehnten in München lebende Komponistin zu ihrem Ehrenmitglied ernannt. Damit würdigt die MGNM Gloria Coates Leben, Wirken und Werk seit 1969 in München und ihre weltweite Anerkennung. Gloria Coates ist in der Musikwelt mit einem extrem umfangreichen symphonischen Werk, mit Kammermusik, Bühnenwerken, Filmmusiken und elektroakustischen Werken präsent. Beim Musikfest der MGNM am 1. Oktober 2023 im schwere reiter, München, wird es eine Aufführung eines ihrer Werke geben. Die neue musikzeitung wird berichten.
Michael Seewann
In der vergangenen Woche verstarb völlig überraschend Professor Michael Seewann. Erst vor wenigen Wochen wurde er zum neuen Rektor der Hochschule für Katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik gewählt. Sein Amt sollte er zum Wintersemester 2023/24 antreten.
Im Jahre 2011 hatte er den Ruf an die Hochschule für Katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik (HfKM) für die Fachbereichsleitung und die Weiterentwicklung des Studiengangs Instrumentalpädagogik Klavier (künstlerisch-pädagogische Ausbildung) erhalten. Der in München geborene Pianist debütierte bereits im Alter von elf Jahren als Solist im Herkulessaal der Münchner Residenz. Sein Hochschulstudium führte ihn nach Berlin zu Prof. Georg Sava, wo er sich zudem intensiv unter der Anleitung von Aribert Reimann und Dietrich
Fischer-Dieskau mit dem Kunstlied beschäftigte. Sein Lebensweg führte ihn dann für viele Jahre in die Vereinigten Staaten, wo er an der School of Music (Indiana University) einen Lehrauftrag für Klavier innehatte.