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Weimarer Absolvent Egor Egorkin wird Solo-Piccoloflötist der Berliner Philharmoniker

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Es ist eine Geschichte wie aus dem Märchen: Im Herbst 2006 kam der junge Russe Egor Egorkin als Maria-Pawlowna-Stipendiat an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Der damals 20-jährige St. Petersburger studierte ein Jahr lang in der Flötenklasse von Prof. Wally Hase, musste dann nach Russland zurückkehren. 2010 zog es ihn wieder nach Weimar, er absolvierte ein Aufbaustudium und wurde 2011 in die Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen.

Jetzt gewann der 26-Jährige das Probespiel für die langjährig unbesetzt gebliebene Stelle des Solo-Piccoloflötisten bei diesem weltweit renommierten Orchester. „Ein Traumstudent“ sei Egor Egorkin gewesen, schwärmt seine Professorin Wally Hase, die ihn vor allem auf der Querflöte unterrichtete. Im Fach Piccoloflöte war der entsprechende Orchestersolist der Staatskapelle Weimar, Benjamin Plag, sein Lehrer. Egorkins Erfolge in Berlin kamen nicht ganz überraschend: Bereits im Herbst 2010 hatte er das Probespiel für eine Substitutenstelle im Gewandhausorchester Leipzig für sich entschieden, ein halbes Jahr später gewann er den 2. Preis beim renommierten internationalen Theobald-Böhm-Wettbewerb für Flöte und Altflöte in München. Und wäre er nicht nach Berlin gegangen, so hätte ihm auch die Tür zur Thüringer Orchesterakademie für das Studienjahr 2011/12 weit offen gestanden.

1986 in Tosno, einem Vorort von St. Petersburg, geboren, erhielt Egor Egorkin 1993 seinen ersten Flötenunterricht. Von 2003 bis 2006 studierte er im Staatlichen Konservatorium für Musik „Rimski Korsakow“ in St. Petersburg in der Klasse von Prof. Olga Chernjadjewa. Dort gewann er auch den 1. Internationalen Rimski-Korsakow-Wettbewerb im Jahre 2005. Als dritter Empfänger des Maria-Pawlowna-Stipendiums der Weimarer Musikhochschule kam er dann 2006 nach Deutschland. Das Stipendium ist Teil einer umfassenden Initiative zur Wiederbelebung einer mentalen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindung, die durch die Heirat der Zarentochter Maria Pawlowna mit dem Landesfürsten vor rund 200 Jahren in Weimar begründet wurde.
 

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