Bayreuth - Nach einem Verhandlungsmarathon haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft ver.di am Donnerstag auf einen Tarifvertrag für die rund 200 Bühnenarbeiter bei den Bayreuther Festspielen verständigt. Demnach sollen die Bezüge der Beschäftigten der Festspiele auf das Niveau der sonstigen Staatstheater-Mitarbeiter angehoben werden, wie ver.di-Funktionär Hans Kraft sagte.
Zusätzlich sollen die bühnentechnischen Mitarbeiter einen «gewissen Ausgleich» für die besonderen Belastungen in Bayreuth sowie die Tatsache bekommen, dass sie nur saisonal beschäftigt sind. Nach der Einigung der Verhandlungskommissionen müssten allerdings noch der Verwaltungsrat der Festspiele und die ver.di-Tarifkommission zustimmen, betonte Kraft. Die Arbeitgeber hätten aber angekündigt, darauf zu drängen, dass bis spätestens Freitagmittag die endgültige Entscheidung falle. Die Gewerkschaft hatte mit Streiks gedroht, falls der Vertrag nicht vor der Premiere am Samstag um 16.00 Uhr unterschrieben werde.
[update, 24.8., 12:00] - Kurz vor Beginn der Bayreuther Festspiele ist ein Streik der Bühnenarbeiter endgültig abgewendet. Der Verwaltungsrat der Festspiele stimmte am Freitag der am Vorabend erzielten Tarifeinigung für die 170 Bühnenarbeiter und Verwaltungsbeschäftigten zu, wie ein Sprecher des bayerischen Finanzministeriums auf ddp-Anfrage sagte. Auch die ver.di-Tarifkommission akzeptierte laut Gewerkschaftsfunktionär Hans Kraft den Abschluss.