24-Stunden-Posaunenkonzert in Hamburg ist zu Ende +++ «Tarifzone Liebe» - BVG-Musical feiert Premiere in Berlin +++ Deutschlandpremiere des Balletts «Jane Eyre» in Hamburg gefeiert +++ Titanic - Bejubelte Musical-Premiere in Erfurt
24-Stunden-Posaunenkonzert in Hamburg ist zu Ende
Hamburg - 500 Musikerinnen und Musiker, 333 musikalische Beiträge und mehr als 1500 Besucher - in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg ist am ersten Advent ein 24-Stunden-Konzert von Posaunenchören zu Ende gegangen. Die Stücke, die gespielt wurden, reichten vom einfachen Choral bis hin zum vielstimmigen Arrangement für große Blechbläserensembles, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Am beliebtesten sei dabei das Adventslied «Tochter Zion, freue dich» gewesen. Die Altersspanne der teilnehmenden Bläser reichte von 9 bis 85 Jahre.
«So viele Musikerinnen und Musiker aus den Kirchengemeinden der Nordkirche wollten trotz langer Wege und vereister Straßen unbedingt bei diesem Event dabei sein», sagte Pastor Friedhelm Nolte, der gemeinsam mit Landesposaunenreferentin Miriam Rottmayer diesen musikalischen Marathon vorbereitet hat.
Bereits am Samstag haben mehr als 1000 Menschen das Dauerkonzert besucht und der Musik gelauscht, ab Mitternacht gab es durchgehend mindestens 30 Besucher und Besucherinnen, die den Vorträgen der 24 Bläserchöre zugehört haben, wie die Veranstalter weiter mitteilten.
Mit dem Konzertmarathon wollten die Veranstalter seit Samstagvormittag auf den Deutschen Evangelischen Posaunentag in Hamburg 2024 einstimmen. Jeder Bläserchor spielte für 30 Minuten, pausierte dann eine halbe Stunde und spielte ein zweites 30-minütiges Set.
Der Deutsche Evangelische Posaunentag wird vom 3. bis 5. Mai 2024 in Hamburg zu Gast sein und unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stehen.
«Tarifzone Liebe» - BVG-Musical feiert Premiere in Berlin
Berlin - Großer Auftritt für die Tram: Das Musical «Tarifzone Liebe - die Gefühle fahren Straßenbahn» der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) feiert am Montagabend (19.00 Uhr) seine Premiere. Das rund einstündige Stück wird mit eigens komponierten und getexteten Liedern im Berliner Admiralspalast gezeigt. Es geht laut Angaben der BVG um die Liebesgeschichte zwischen der Straßenbahn «Tramara» und ihrem Fahrgast Alexander. Das Unternehmen verspricht eine «spektakuläre Show - kultig, schmalzig und natürlich hochromantisch».
Die rund 2600 Tickets für die Vorstellungen am Montag und Dienstag waren innerhalb von 24 Stunden ausverkauft, wie Christine Wolburg, Bereichsleiterin Vertrieb und Marketing der BVG, sagte. Die Premiere soll auf dem Youtube-Kanal der BVG live gezeigt werden.
Deutschlandpremiere des Balletts «Jane Eyre» in Hamburg gefeiert
Hamburg - Die britische Choreografin Cathy Marston hat am Sonntagabend mit der Aufführung von «Jane Eyre» und dem Ensemble des Hamburg Ballett John Neumeier eine bejubelte Deutschlandpremiere in der Hamburgischen Staatsoper gefeiert.
Die 2016 uraufgeführte Choreografie basiert auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Charlotte Brontë, einem Klassiker der viktorianischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Marston setzt in einem variablen, düsteren Bühnenbild von Patrick Kinmonth die tragische Geschichte in Szene.
In den Hauptrollen glänzen die Ersten Solisten Ida Praetorius und Karen Azatyan. Praetorius tanzt Jane Eyre, die sich unter schwierigen Lebensumständen behauptet. Nach tragischer Kindheit wird sie als Waise in einem strengen Internat zur Gouvernante erzogen und verliebt sich in ihren ersten Arbeitgeber, den von Azatyan schillernd gegebenen widersprüchlichen Edward Rochester.
Die Choreografie zur fast cineastischen, von Philip Feeney nach Motiven unter anderem von Schubert komponierten Musik, hat von Anfang an etwas Fließendes. Man sieht viele athletische Sprünge und Drehungen, weiche Gesten und Bodenfiguren - und kraftvolle Frauenrollen. Marston kreuzt eine klassische Ballett-Sprache mit zeitgenössischen Bewegungen zu einer insgesamt schlüssigen Gesamterzählung dicht am Ursprungstext.
Titanic - Bejubelte Musical-Premiere in Erfurt
Erfurt - Erstmals seit längerer Zeit hat das Theater Erfurt mit Titanic wieder ein Musical auf die Bühne gebracht - das Publikum jubelte bei der Premiere am Samstag. Das 1997 uraufgeführte Stück von Maury Yeston und Peter Stone erzählt - anders als der Film von James Cameron - keine fiktive Liebesgeschichte, sondern von den Träumen, Hoffnungen und Sorgen der Menschen an Bord des 1912 gesunkenen Schiffes.
Es geht in der Aufführung, bei der ein großes Ensemble aus Sängern und Tänzern temporeich auf der Bühne agiert, aber auch um Technikgläubigkeit, Dekadenz, menschliches Versagen und eine Drei-Klassen-Gesellschaft der Passagiere auf dem Schiff.
Das Musical, für das das Ensemble vom Publikum stehend Applaus erhielt, wird allein im Dezember noch viermal in der Inszenierung von Stephan Witzlinger aufgeführt. Die musikalische Leitung hat Clemens Fieguth.