Halle - In Halle werden am Donnerstag (3. Juni) die 59. Händel-Festspiele eröffnet. Den Auftakt bildet eine Feierstunde zu Ehren des in Halle geborenen Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) am Fuße des Denkmals auf dem Marktplatz. Offiziell beginnen die Festspiele am Abend mit einem Konzert. Bis zum 13. Juni sind an etwa 20 Orten 80 Veranstaltungen geplant, für 41 davon werden Karten verkauft. Die Veranstalter rechnen mit rund 40 000 Besuchern.
Mit Händels Oper «Orlando» hatte 1922 in Halle die Händel-Festspieltradition begonnen. In diesem Jahr steht «Orlando» im Zentrum des gesamten Festivals. Es gibt Aufführungen, Konzerte und Vorträge zu diesem Thema, so in Bad Lauchstädt südlich von Halle und in der Moritzburg in Halle, im Neuen Theater und im Thalia-Theater.
«Wir haben auf das bislang übliche Generalthema für die Festspiele verzichtet und setzen stattdessen auf eine thematische Reihe», sagte im Vorfeld der Direktor der Stiftung Händel-Haus und Intendant der Festspiele, Clemens Birnbaum. Da Händel in historischer Aufführungspraxis inzwischen auch in Stadttheatern zu sehen und zu hören sei, müsse das Profil der Halleschen Festspiele geschärft werden.
Zu den internationalen Stars der Barockmusikszene wie Händel-Preisträgerin Cecilia Bartoli, der Pianistin Ragna Schirmer, Countertenor Andreas Scholl, den Ensembles «Il Giardino Armonico» und Christina Pluhar mit «L'Arpeggiata» kommen bisher noch eher unbekannte junge Künstler wie etwa zum Preisträgerkonzert von L'Art du Bois.
Die Veranstalter setzen unter anderem mit der Aufführung des «Messiahs» in der Marktkirche, den Bridges to Classics und der großen Open Air-Abschlussveranstaltung in der Galgenbergschlucht auf Bewährtes. «Wir wollen mit unseren Angeboten zukunftsträchtig bleiben und auch neues Publikum gewinnen» sagte Birnbaum.