Berlin - An der Komischen Oper Berlin steht als nächste Premiere die einzige Oper von Ludwig van Beethoven, «Fidelio», auf dem Premierenspielplan. Gezeigt wird ab Sonntag (25. April) die Fassung aus dem Jahr 1805, die gegenüber der bekannteren Fassung von 1814 mehr Wert auf eine detaillierte Zeichnung der Haupt- und Nebenrollen legt, wie das Opernhaus mitteilte.
Die Neuinszenierung steht unter der Regie von Benedikt von Peter, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Carl St. Clair. In den Hauptrollen sind Will Hartmann, Ann Petersen und Günter Papendell zu erleben.
Bei der Uraufführung der ersten Fassung 1805, damals noch unter dem Titel «Leonore», hielt sich die Begeisterung des Publikums der Überlieferung zufolge in Grenzen. Erst die dritte Fassung der Oper von 1814 wurde zu einem großen, bis heute anhaltenden Erfolg. Das Libretto für die Oper «Léonore ou L'amour conjugal», an die sich «Fidelio» anlehnt, soll die Geschichte einer Madame de Tourraine zugrunde liegen, die als Mann verkleidet ihren Gatten aus der Gefangenschaft der Jakobiner in Tours befreit. Die Geschichte von dem grenzenlosen Opfermut einer Frau begeisterte Beethoven so sehr, dass er sie zur Grundlage seiner einzigen Oper machte.
Fidelio heißt eigentlich Leonore. Sie lässt sich als Mann verkleidet beim Kerkermeister Rocco anstellen. In dessen Kerker sitzt ihr geliebter Florestan, der ärgste Feind des mächtigen Don Pizarro. Als sich der Minister Don Fernando zur Inspektion ankündigt, befiehlt Pizarro den Tod Florestans. Fidelio/Leonore findet ihren Mann und rettet ihn vor dem sicheren Tod.
(Weitere Vorstellungen: 1.,5.,9.,14.,20.,23.,28. Mai, 27. Juni, 7.,17. Juli)