Bochum - Nach dem Auftakt mit einem Konzert der britischen Sängerin Marianne Faithfull vor einer Woche startet die Ruhrtriennale am Samstag (22. August) in die Klassiksaison. Zum Auftakt inszeniert der Regisseur und neue Triennale-Intendant Willy Decker in der Jahrhunderthalle Arnold Schönbergs Oper «Moses und Aron», eines der Hauptwerke des neuen Musiktheaters, wie die Veranstalter mitteilten.
Schönberg schrieb das Werk in den 30er Jahren. Für den vor den Nazis nach Amerika geflohenen Wiener Komponisten ist die Geschichte seiner Oper auch eine Geschichte des eigenen Scheiterns. Mehr als 20 Jahre lang hatte er versucht, neben dem seit 1932 fertigen ersten und zweiten Akt einen dritten Akt und damit einen Schluss zu komponieren. Als er 1951 starb, war das Werk unvollendet.
Willy Decker gehört er zu den renommiertesten und erfolgreichsten Opernregisseuren der Welt. Er inszenierte an allen großen deutschen Opernhäusern, aber auch in Wien, Genf, London, Amsterdam und Chicago. 2005 gelang ihm bei den Salzburger Festspielen mit der Inszenierung von Giuseppe Verdis «La traviata» mit Anna Netrebko und Rolando Villazon ein Sensationserfolg, der Kultstatus erlangte.
Die Ruhrtriennale findet seit 2002 in ehemaligen Industriebauten im Ruhrgebiet statt. In dreijährigen Zyklen werden Veranstaltungen und Themenreihen konzipiert. In diesem Jahr beginnt ein neuer Triennale-Zyklus, der sich über die nächsten drei Jahre erstreckt. 2008 hatten über 45 000 Menschen die Ruhrtriennale besucht. Für einzelne Veranstaltungen sind in diesem Jahr nur noch Restkarten zu haben.