Hamburg - Wenn die Staatsoper Hamburg am 5. September in die neue Spielzeit startet, treten die Künstler vor deutlich weniger Publikum als sonst auf. Statt der üblichen rund 1680 Plätze werden dann coronabedingt lediglich maximal 500 Eintrittskarten verkauft, wie das Haus in Hamburg mitteilte. Zwischen den Sitzplätzen werde ein Abstand von 1,50 Meter eingehalten.
«Es wird einen flexiblen Sitzplan geben, der es uns ermöglicht, Wünsche, nebeneinander zu sitzen, für bis zu zehn Personen erfüllen zu können», sagte Ralf Klöter, Geschäftsführender Direktor der Hamburgischen Staatsoper, dazu. Gleichzeitig gelte auf allen Laufwegen die Maskenpflicht. An den Plätzen können die Mund-Nase-Bedeckungen abgenommen werden.
Die Saison soll, wie bereits angekündigt, mit «molto agitato», dem Regiedebüt von Frank Castorf an Hamburgs Staatsoper, eröffnet werden. Im Mittelpunkt des Projektes stehen fünf Solistinnen und Solisten, ein Kammerorchester sowie die Stücke «Nouvelles Aventures» von György Ligeti, «Vier Gesänge op. 43» von Johannes Brahms, Händels Kantate «Aci, Galatea e Polifemo» und «Die sieben Todsünden» von Kurt Weill.
Gleich am folgenden Tag werden die Balletttänzer um John Neumeier als wohl erste Compagnie nach der Corona-Zwangspause mit «Ghost Light» ein abendfüllendes Ensemble-Ballett als Uraufführung auf die Bühne bringen, wie das Haus weiter mitteilte. In dem Stück für 55 Tänzer werde das Corona-Abstandsgebot nicht nur eingehalten, es ist auch die Grundlage für das Stück.
Das Philharmonische Orchester startet dagegen zunächst im Freien. Am 10. September ist ein coronagerechtes Open-Air-Konzert auf der Freilichtbühne des Hamburger Stadtparks geplant. Das genaue Programm werde derzeit noch erarbeitet.