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Alle Artikel kategorisiert unter »Donaueschinger Musiktage«

Hinterlassenschaften

22.02.23 (Rainer Nonnenmann) -
Jeder Wechsel einer künstlerischen Leitung macht neugierig, ob und was bei einem Festival anders wird, vor allem, wenn es zehn, zwanzig oder gar dreißig Jahre lang von ein und derselben Person kuratiert wurde. Wie wird es nun weitergehen? Gibt es neue Ideen, Fragestellungen, Zielsetzungen, Kooperationen? Präsentiert man andere Komponistinnen, Interpreten, Dirigentinnen? Sucht man unkonventionelle Produktionsweisen, Präsentationsformen, Konzertformate? Geht man auf junges, neues, anderes Publikum zu? Programmiert man globale Perspektiven, installative, theatrale, mediale, partizipative Arbeiten?

Im Widerspiel von Nostalgie und mancherlei Ausblicken

01.11.22 (Gerhard R. Koch) -
„Napoleon oder Die hundert Tage“ hieß 1831 Grabbes grimmige Schaupiel-Abrechnung mit des Franzosen-Kaisers Rückkehr aus Elba und finaler Niederlage bei Waterloo, auch als Abgesang auf eine Epoche. Doch auch heute noch gesteht man neuen Regierungen eine quasi Schonfrist von obligaten hundert Tagen zu, um sich programmatisch zu positionieren, erste Erfolge zu buchen, wie Rückschläge zu verkraften. Die Krise bleibt.

Hologramm und Tinnitus: Die Donaueschinger Musiktage 2022 sind zu Ende gegangen

16.10.22 (Andreas Kolb) -
Mit einem Violinkonzert von Peter Ruzicka sind die Donaueschinger Musiktage 2022 zu Ende gegangen. Mit ihrem vom Komponisten als vox humana begriffenen Geigenspiel packte Carolin Widmann ihre Zuhörerschaft vom ersten bis zum letzten Ton, berührte sie. Der Preis des SWR-Symphonieorchesters 2022 ging aber an jemand anderen: Die polnische Sängerin und Komponistin Agata Zubel überzeugte Orchester und Publikum als Hologramm-Solistin in ihrem Orchesterstück „Outside the Realm of Time“.

Uraufführungen 2022/12

26.09.22 (Rainer Nonnenmann) -
Was sagen Zukunftsvisionen des Menschen über unsere Gegenwart? Sind die von Theologie, Philosophie, Politik, Technik, Kunst, Musik, Literatur und Film entworfenen Utopien und Dystopien nicht vor allem erhellende Diagnosen der jeweils gerade aktuell herrschenden Verhältnisse? Warum also gibt es momentan so viele Hoffnungen und Befürchtungen vom „neuen Menschen“? Vielleicht, weil es mit der Spezies Homo sapiens langsam aber sicher zu Ende geht angesichts von Seuchen, Kriegen, Diktaturen, Artensterben, Ressourcen-, Energie- und Klimakrisen? Gentechnik, Bionik, Robotik, Prothetik und Implantationsmedizin zielen darauf, die beschränkten physischen, kognitiven, sensuellen und motorischen Möglichkeiten des Menschen zu verbessern und zu erweitern. Informatik und Kybernetik arbeiten an künstlichen Intelligenzen und Cyborgs. Wieder andere Disziplinen erforschen Möglichkeiten der weltweiten Vernetzung und nachhaltigeren Einbindung des Menschen ins globale Ökosystem durch neuartige Symbiosen des humanen Organismus mit Mycelen und Bakterien.

Wann sind wir angekommen?

14.09.22 (Verena Trottmann) -
Ein 46-sekündiger Clip als Intro auf einer Webseite. Man sieht Musiker, die sich einspielen, in der Garderobe vorbereiten oder aufgeschlossen den Betrachter*innen entgegenlächeln. Nach 20 Sekunden sind zwei Frauen zu sehen, danach wieder die männlichen Kollegen oder das Orchester in der Totalen. Von nicht-weißen Musiker*innen ist nichts zu sehen. Die Rede ist vom Image-Film der Wiener Philharmoniker, einem Orchester, das als Paradebeispiel für eine äußerst späte geschlechter-paritätische Entwicklung gilt. Ob dieses Haus auch in Sachen Diversität Jahrzehnte hinterherhinken wird, bleibt zu beobachten.

Nachrichten 2022/06

31.05.22 (nmz-red) -
Gedenkkonzert in Erinnerung an den Dirigenten, Komponisten und Pianisten Peter Ronnefeld +++ Ruhrtriennale 2022 lädt zu Entdeckungen ein, Kartenvorverkauf hat begonnen +++ Das crescendo-Musikfestival der Universität der Künste Berlin läuft noch bis 16. Juni +++ Das neue Online-Archiv der Donaueschinger Musiktage ist jetzt zugänglich +++ 20 Jahre Internationale Musiktage Brache

Neue Leiterin will Donaueschinger Musiktage neu aufstellen

31.03.22 (dpa) -
Donaueschingen - Die Donaueschinger Musiktage sollen digitaler, jünger und internationaler werden. Das kündigte die neue künstlerische Leiterin Lydia Rilling am Mittwoch an. Das renommierte Festival für Neue Musik soll das werden, «was die documenta für die bildende Kunst ist».

Neues Förderprogramm für Klimaneutralität bei Kulturprojekten

24.02.22 (dpa) -
Halle/Berlin - Die Kulturstiftung des Bundes hat ein neues Programm für die Klimaneutralität bei Kunst- und Kulturprojekten aufgelegt. Für das Programm «Zero» werden nach Angaben vom Mittwoch vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Con-Fusionjazz

10.11.21 (Andreas Kolb) -
Immer wieder entbrennt sie aufs Neue, die Frage „Was ist Jazz?“ Beobachtet man diese Diskurse über einen längeren Zeitraum, dann wird schnell klar: Diese Frage muss jede Generation wieder aufs Neue für sich beantworten. Lassen wir die Diskussionen in den Vereinigten Staaten einmal außen vor, wo cultural appropriation von Black Music durch Weiße Musiker und Weiße Musikindustrie seit jeher ein heißes Eisen war und ist, und konzentrieren wir uns auf den deutschsprachigen Jazzraum.
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