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Einer geht noch, …
25.01.19 (Martin Hufner) -
… einer geht noch raus. Oder auch Hunderte. Es fehlen nur die Schlagzeilen eines großen Hamburger Boulevard-Blattes nach dem Muster: „PANIK IN DER ELPHI – Ausländischer Pianist schoss mit Jazzharmonien auf harmlose Kaffeefahrer! – ELPHI UNRETTBAR AKUSTISCH ZERSTÖRT“. Da hat die 11phi aber eine Delle mehr auf ihrer gläsernen Fontanelle. Dabei war es nur ein Konzert mit Jazz-Pianist Vijay Iyer. Zufall oder System?
Das Herz der ganzen Straße
19.12.18 (Gordon Kampe) -
Wanderer/-innen, die ihr nie nach Essen – die Einkaufsstadt! – kommt, ihr verpasst etwas, gerade jetzt in der Adventszeit: den supertruper Klampfenmann. Er war immer schon da, und es ist nicht nachzuvollziehen, dass er nicht längst Teil des Stadtwappens ist. Er gehört zu Essen wie Rot-Weiß, Xaver (der Holsterhauser Hähnchenmann) oder die Folkwang Uni.
Unzeitfrei
29.11.18 (Martin Hufner) -
Es war ja nur eine kleine Meldung im Strom der überbordenden Nachrichten. Gleichwohl macht sie sehr nachdenklich. „Musizieren, Malen und Dichten zählen in Deutschland zu den unbeliebtesten Freizeitbeschäftigungen.“ So steht es im sogenannten Freizeit-Monitor 2018. Angeführt werde diese „Schwarze Liste“ vom Spielhallenbesuch (89 Prozent), was kein Wunder ist, sind sie doch so selten geworden. Musizieren, Dichten und Malen sowie E-Book-Lesen folgen auf Platz zwei (alle mit 78 Prozent). Also, nur dass das klar wird, das sind nicht nur jeweils die Dinge, die laut Umfrage Menschen in Deutschland in ihrer Freizeit „auf keinen Fall“ machen, sondern sie sind sogar total unbeliebt. Vielleicht auf einer Stufe mit Zimmeraufräumen, Steuererklärung machen oder Toilettenputzung.
Moment mal!
21.11.18 (Gordon Kampe) -
Als ich jung war und mich durch die Publikationen unserer putzigen Nische wühlte, keuchte ich während der Lektüre oft und zog mich schmollend und unverstanden in meine noch kleinere, aber eigene Nische zurück. Heutzutage kräusele ich lediglich die linke Augenbraue und feiere die volle Faltenpracht meiner mittelalten Stirn. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass jemand die Paradigmen wechselt, Begriffe abschafft, einführt, erweitert, umpflügt, auflöst.
AAA
31.10.18 (Gordon Kampe) -
Ich wiederhole mich ja ungern. Ist ja nicht so, als ob es nix zu Nölen gäbe. Aber vielleicht hilft’s, denn stetes Möppern höhlt den Stein. Es geht ums Geld. Ich bat an dieser Stelle vor ein paar Jahren bereits darum, dass auch in unserem Bereich Verträge rechtzeitig geschlossen werden. Putzig, dass man das sagen und über derlei Selbstverständlichkeiten nachdenken muss. Vielleicht sind wir zu nett? Oder fürchten uns vor der Hand, die einen „nährt“, die beißt man ja nicht – und vielleicht kommt ja noch mal etwas hinterher, irgendwann … Garstig, derlei Gedanken! Okay. Ich habe ja gut Reden, ich bekomme jetzt immer Geld, denn ich gehöre dem Staat. Die meisten Kolleg/-innen aber nicht.
Opus, Pokus, Fidibus
14.10.18 (Martin Hufner) -
Raider heißt jetzt Twix. Echo heißt jetzt Opus. So nennt sich nämlich jetzt der Echo-Klassik-Nachfolge-Preis. Der „Echo“ als Marke galt ja nach den Skandalen um die Nominierung und Bepreisung der Rapper Kollegah und Farid Bang als verbrannt. Der Neustart ersetzt auf der Verpackung ein griechisches Wort durch ein lateinisches. Opus, das Werk. Statt des Bundesverbandes Musikindustrie hegt nun eine PR-Agentur die klingenden Schäfchen auf den Silberscheiben ein, ausgerichtet (im doppelten Sinn) wird „Opus Klassik“ vom Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V.
Rattonale Bombenleger
12.09.18 (Martin Hufner) -
In vergangenen Jahren haben Musikhobbypsychologinnen (Männer sind selbstverständlich mitgemeint) immer wieder mal den Versuch unternommen, mit Musik etwas zu bewegen. Kühe sollen mit Mozarts Musik mehr Milch abgeben, in Mamas Bauch sollen aus Zwillingen Drillinge werden, Musik zum Kuscheln, Musik statt Viagra, Musik als Folter auf Guantanamo. Interessanterweise hat man dann an Orten, an denen man sich keine Menschen wünscht, bislang zu klassischer Musik gegriffen. Erfolglos. Ein letzter Versuch wird jetzt in Berlins U-Bahn probiert. Mit sogenannter „atonaler Musik“ will man statt mit Glyphosat „unerwünschte Besucher“ vertreiben. Ausgerecht im Monat der zeitgenössischen Musik, im September, startet der Versuch. Zufall oder Absicht?
Förderpiraten
29.08.18 (Martin Hufner) -
Seit einiger Zeit gibt es Fördermittel des Bundes über die „Initiative Musik“. Verglichen mit den Fördermitteln für die Filmindustrie sind die Etats echte Peanuts. Aber meistens hilft das den Antragsstellerinnen aus den Bereichen Jazz, Pop und Klassik ein wenig auf die Beine. In der letzten Förderrunde fand sich unter den Antragsstellerinnen aber auch der Verband der Musikindustrie. Er wollte sich eine Studie zur „Zukunft der Musiknutzung“ mit- oder vollfinanzieren lassen. Und er bekam den Zuschlag.
Ein nötiges Umdenken in Zeiten von #MeToo
10.07.18 (Moritz Eggert) -
Im Moment bekomme ich täglich E-Mails von Opfern sexueller Übergriffe an Musikhochschulen. Die Opfer sind Frauen wie auch Männer. In allen Berichten klingt eine stille Wut an, denn selbst wenn die Opfer sich wehrten oder eine Anzeige erstatteten, gab es stets wenig bis keine Unterstützung seitens der Lehrinstitute. Eines ist klar: die MeToo-Debatte ist ein Thema, das dringend an deutschen Musikhochschulen ankommen muss. Einige Hochschulen haben dies auch schon erkannt, aber längst nicht alle.
Was wirklich wichtig ist
28.06.18 (Martin Hufner) -
Es gibt verschiedene Wege, sich darüber zu informieren, was „uns“ am Herzen liegt. Umfragen finden sich in Zeitungen, auf Websites, es gibt professionelle Umfrage-Institute. Aber man kann auch Menschen beobachten und schauen, was sie so sehr bewegt, dass ihnen eine lexikalische Fixierung in ihrem Sinn besonders wichtig ist. Zum Beispiel im größten kollektiven Lexikon der Welt, der Wikipedia.
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