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Bayreuther Festspiele - Spuren einer denkwürdigen Spielzeit. Foto: Hufner
Bayreuth 2019: Netrebko und Gergiev am Grünen Hügel. Foto: Hufner
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Bayreuth 2019: Netrebko und Gergiev am Grünen Hügel

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Bayreuth - Anna Netrebko als Elsa für zwei Vorstellungen und Valery Gergiev als Dirigent der neuen «Tannhäuser»-Produktion: Die Bayreuther Festspiele setzen im kommenden Jahr auf zwei Klassik-Stars aus Russland. Netrebko werde in zwei Aufführungen der Richard-Wagner-Oper «Lohengrin» die Partie der Elsa übernehmen, teilten die Festspiele am Dienstag mit.

Schon lange war über ein Engagement Netrebkos am Grünen Hügel spekuliert worden. Die Sängerin debütierte vor zwei Jahren in Dresden als Elsa.

Die diesjährigen Festspiele werden an diesem Mittwoch mit der neuen «Lohengrin»-Produktion eröffnet. Die Probenzeit sei konzentriert und erfolgreich gewesen, bilanzierte Festivalchefin Katharina Wagner. Das Team, das für «Lohengrin» verantwortlich ist, zeigte sich am Vortag der Premiere in bester Stimmung - obwohl rund drei Wochen zuvor der als Sänger der Titelpartie vorgesehene Roberto Alagna abgesagt hatte. Doch der polnische Star-Tenor Piotr Beczala konnte übernehmen. «Das gelingt nur, wenn alle die Nerven bewahren», sagte Dirigent und Musikdirektor Christian Thielemann.

Die Arbeit für «Lohengrin» sei Teamwork im besten Sinn gewesen, sagte Regisseur Yuval Sharon mit Blick auf seine Mitstreiter Thielemann und das Künstlerpaar Neo Rauch und Rosa Loy. Beide sind verantwortlich für Bühnenbild und Kostüme, sie arbeiten zum ersten Mal im Musiktheater. «Uns wurde jeder Wunsch erfüllt», sagte Rauch. Sharon, der von Thielemann als «Sonnenschein vom Dienst» bezeichnet wurde, gab einen kurzen Einblick in die Inszenierung: «Wir schaffen gemeinsam eine Traum-Atmosphäre auf der Bühne». Es sei gelungen, die märchenhafte Farbe des Stücks zu treffen, doch auch gesellschaftliche Kritik darin zu zeigen.

Im nächsten Jahr dann starten die Festspiele mit «Tannhäuser», Tobias Kratzer wird Regie führen, die Titelpartie singt Stephen Gould. Er tritt in diesem Jahr als Tristan bei den Festspielen in der «Tristan und Isolde»-Inszenierung von Katharina Wagner auf. Dirigent Gergiev ist Chefdirigent der Münchner Philharmoniker und leitet das Mariinsky Theater in St. Petersburg. Wer 2020 für die Neuproduktion des vierteiligen Mammutwerks «Ring des Nibelungen» verantwortlich sein wird, ließ Wagner noch offen.

Zum Auftakt der Festspiele werden traditionell zahlreiche Prominente am Grünen Hügel erwartet, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und viele ihrer Kabinettsmitglieder werden anreisen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lädt nach Ende der Oper zu einem Staatsempfang. Die Festspiele enden am 29. August.

 

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