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Schmid: Opernhaus-Sanierung muss Arbeitsbedingungen verbessern. Foto: Oper Stuttgart
Viktor Schoners erste Spielzeit von «Lohengrin» bis «Mefistofele». Foto: Presse, Staatsoper Stuttgart
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Kretschmann sieht Stuttgart bei Kulturmeile und Opernbau am Zug

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Stuttgart - In der Frage der Zukunft der Kulturmeile und der Oper in Stuttgart sieht Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Landeshauptstadt am Zug. «Es sind schwierige Fragen, die geklärt werden müssen. Unter anderem, ob die Ersatzspielstätte ein Provisorium ist oder eine Nachnutzung geplant ist», sagte Kretschmann im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Beschlossen ist zwar eine Generalsanierung des Opernhauses. «Aber was den nötigen Bauplatz für die Interimsspielstätte angeht, da ist zunächst die Stadt Stuttgart am Zug. Das ist keine Sache des Landes», betonte Kretschmann.

Pläne, Oper und Ballett für die wohl auf fünf Jahre angelegte Sanierung im alten Paketpostamt in Stuttgart unterzubringen, waren zuletzt gescheitert. Grund waren die hohen Kosten. Nun läuft eine neue Suche. Erst wenn es eine Interimsspielstätte gibt, kann die auf mehrere Hundert Millionen Euro geschätzte Sanierung beginnen.

Zu ihrem Abschied hatten Ballettintendant Reid Anderson und Opernintendant Jossi Wieler zuletzt beklagt, dass alles viel zu langsam gehe, das Opernhaus zerfalle. «Es geht aber auch um viel Geld, und es geht um städteplanerische Entscheidungen von großer Reichweite. Da ist Sorgfalt nötig», sagte Kretschmann dazu.

Er äußerte sich zudem besorgt mit Blick auf die Lage um die Kulturmeile. Dort liegen auch andere Kultureinrichtungen des Landes, darunter die Staatsgalerie. «Sie ist unter Stress geraten durch die Baustelle Stuttgart 21 und durch die Zerschneidung durch die Konrad-Adenauer-Straße», sagte er. Kretschmann beklagte einen Rückgang der Besucherzahlen. Bei der geplanten Neugestaltung der Kulturmeile sollten die Einrichtungen besser erreichbar sein.

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