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Enthüllung der Gedenktafel an Eislers Geburtshaus (re: Dr. Skadi Jennicke). Foto: Presse Leipzig, Dirk Schulze-Weil
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Leipzig lobt Eisler-Stipendium aus und unterstützt Wagner-Stiftung

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Leipzig - Die Stadt Leipzig will Leben und Werk der hier geborenen Komponisten Hanns Eisler und Richard Wagner stärker in den Focus rücken. Aus Anlass des 120. Geburtstages von Eisler (1898 bis 1962) werde erstmals ein internationales Stipendium ausgelobt, teilte die Stadt am Montag mit.

Dafür würden dem Verein Eisler-Haus ab 2018 jährlich 40 000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld soll einem Künstler einen Kompositions- und Studienaufenthalt ermöglichen.

Die Richard-Wagner-Stiftung wird der Stadt zufolge ab 2018 jährlich mit 90 000 Euro unterstützt. Sie solle ein Konzept entwickeln, das Leben und Werk des Komponisten (1813 bis 1883) in geeigneter Form präsentiert, hieß es.

 

Pressemeldung der Stadt Leipzig:

Erinnerung an Leben und Werk Richard Wagners und Hanns Eislers künftig mit finanzieller Beteiligung der Stadt Leipzig

Leipzig möchte künftig stärker als bisher das Leben und Werk Richard Wagners als einen weiteren Schwerpunkt der städtischen Kulturpolitik entwickeln. Zudem soll anlässlich des 120. Geburtstages von Hanns-Eisler ein internationales Stipendium ausgelobt werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung brachte jetzt auf Vorschlag von Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke die entsprechenden Verwaltungsvorschläge auf den Weg. Sie werden in den relevanten Fachausschüssen diskutiert und sollen in der Ratsversammlung im Dezember 2017 behandelt werden.

Richard-Wagner-Stiftung

Die Verwaltung schlägt vor, dass die Stadt Leipzig Mitglied im Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung werden soll sowie die Stiftung mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 90.000 Euro ab dem Jahr 2018 unterstützt.

Dr. Skadi Jennicke: „Leipzig als die Geburtsstadt Wagners besitzt große Potenziale, die wir stärker als bisher nutzen müssen. Salzburg, Halle/Saale oder Bonn profitieren schon mit entsprechenden Festspielen und Erinnerungsstätten von Mozart, Händel oder Beethoven, auch wenn diese Persönlichkeiten, ähnlich wie Wagner nur kurze Zeit in ihrer Geburtsstadt verbrachten. Bisher fehlte das klare Bekenntnis der Stadt zu ihrem großen Sohn“. Die Richard-Wagner-Stiftung soll als Partner ein zeitgemäßes, generationenübergreifendes und auf die Ansprache von Leipzigern und Touristen gleichermaßen ausgerichtetes Konzept entwickeln, welches das Leben und Wirken Richard Wagners in geeigneter Form in Leipzig präsentiert. Dabei soll sich kritisch mit Wagner, seinem Werk und seinen Positionen auseinander gesetzt werden.

Internationales Hanns-Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig

Im Jahr 2018 jährt sich der Geburtstag des Leipziger Komponisten Hanns Eisler zum 120. Mal. Aus diesem Anlass schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, ein internationales Hanns-Eisler-Stipendium auszuloben und dafür ab dem Jahr 2018 dem Verein Eisler-Haus Leipzig e. V. jährlich 40.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

2016 hatte die LeipzigStiftung die Erdgeschosswohnung der Hofmeisterstraße 14, in der Hanns Eisler geboren wurde, erworben. „Der Verein Eisler-Haus Leipzig e.V. will die Wohnung ab 2018 anmieten, sobald sie bezugsfertig ist, um darin ein Composer-in-Residence-Programm zu entwickeln“, erläutert die Kulturbürgermeisterin das Vorhaben. „Ein solches Programm in einer authentischen Wohnung stellt ein europaweites Alleinstellungsmerkmal dar.“ Im Mittelpunkt des Programms steht ein fünfmonatiges  Stipendium sowie 5000 Euro, um so einen Kompositions- und Studienaufenthalt für eine Komponistin oder einen Komponisten zu ermöglichen.

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