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Startschuss für verschiedene Theater und Festspiele

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Kunstfestspiele Herrenhausen starten mit Präsenz-Aufführungen +++ Düsseldorf: Rheinoper nimmt ab 11. Juni Spielbetrieb wieder auf +++ Staatstheater Kassel stellt neuen Spielplan vor +++ Vorsichtiger Optimismus - Theater Lübeck stellt neuen Spielplan vor +++ Neustart beim Hamburg Ballett: «Beethoven-Projekt II» von John Neumeier

Kunstfestspiele Herrenhausen starten mit Präsenz-Aufführungen

Hannover - Als eines der ersten Festivals in Deutschland haben die Kunstfestspiele Herrenhausen in Hannover nach der Corona-Zwangspause für die Kultur mit Präsenz-Aufführungen begonnen. Das Bühnenprogramm startete am Donnerstagabend mit der Uraufführung von «Liberté d'Action» von Komponist Heiner Goebbels und mit der Videoinstallation «lost artefacts, lost presence» von Licht- und Konzeptkünstler Mischa Kuball, wie die Veranstalter mitteilten. Haupt-Schauplatz sind Hannovers bekannte Herrenhäuser Gärten.

Das Festival lädt Besucher auch zu einer abendlichen Bootsfahrt auf der Graft des Großen Gartens ein. Damit will das Künstlerkollektiv YRD.Works an eine höfische Tradition anknüpfen. Für die Lustfahrten ab dem frühen 18. Jahrhundert seien sogar Gondoliere aus Venedig engagiert worden, hieß es. Eigens für die Kunstfestspiele wurde ein etwa neun mal drei Meter großes Floß gebaut, die Gäste hören während der etwa 40-minütigen Fahrt eine Soundcollage auf einem Audioguide.

Die Kunstfestspiele laufen bereits seit dem 13. Mai, zunächst nur mit einem Online-Programm. Das Festival wurde bis zum 6. Juni verlängert. Für das Publikum gilt neben den gängigen Hygieneregeln eine Testpflicht beziehungsweise die Vorlage eines Impfnachweises. Rund 85 Prozent der Tickets wurden nach Veranstalterangaben bereits verkauft. Es gebe aber noch Tickets für viele Veranstaltungen.

Düsseldorf: Rheinoper nimmt ab 11. Juni Spielbetrieb wieder auf

Düsseldorf - Nach monatelanger coronabedingter Zwangspause nimmt die Deutsche Oper am Rhein noch vor der Sommerpause ihren Spielbetrieb wieder auf. Ab 11. Juni seien 18 Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg geplant, teilte die Rheinoper am Freitag mit. «Nach mehr als fünf Monaten, in denen wir unter strengen Auflagen zwar proben, aber keine Vorstellungen zeigen durften, können wir es kaum erwarten, nun endlich wieder für unser Publikum spielen zu dürfen und Vorfreude auf die kommende Saison zu wecken», erklärte Generalintendant Christoph Meyer.

Den Anfang macht am 11. Juni in Düsseldorf die Premiere von Rossinis «Il barbiere di Siviglia» in der Neuinszenierung von Maurice Lenhard. Noch im Juni folgt die ursprünglich für Dezember 2020 geplante und hochkarätig besetzte Premiere von Richard Wagners «Tristan und Isolde». Generalmusikdirektor Axel Kober bringt an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils einen Aufzug des großen Liebesepos zur Aufführung. Ein zweiter Zyklus steht Anfang Juli auf dem Programm.

Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi hat für die Wiedereröffnung ein Programm aus mehreren Stücken zusammengestellt, die in dieser Spielzeit entweder nur kurz oder noch überhaupt nicht vor Publikum gezeigt werden konnten.

Die Saalkapazitäten würden so begrenzt, dass das Publikum entsprechend den Abstandsregeln platziert werden könne, hieß es weiter. Verpflichtend seien das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske, ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis.

Staatstheater Kassel stellt neuen Spielplan vor

Kassel - Die bevorstehende Spielzeit 2021/22 des Staatstheaters Kassel wird ganz im Zeichen des Intendanzwechsels und der damit verbundenen künstlerischen Neuausrichtung stehen. Der designierte Intendant Florian Lutz kündigte am Freitag an, einen Schwerpunkt auf spartenübergreifende und partizipative Arbeitsweisen sowie die weitere Öffnung des Theaters hin zur Stadt legen zu wollen.

«Das Programm fußt auf drei Säulen», sagte Lutz bei der Präsentation des neuen Spielplans in Kassel. «Das Staatstheater wird zum einen verstärkt ein kuratorisches Programm anbieten.» Der Fokus liege darauf, für mehr Vielfalt in allen Sparten Gäste einzubinden, so der künftige Intendant. Darunter seien auch zahlreiche prominente Regisseure wie beispielsweise der Operndirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters, Martin G. Berger. Zum anderen wolle sich das Haus stärker öffnen und die Bürgerinnen und Bürger Kassels einladen, selbst mitzuwirken, etwa in einem Bürgerchor. Zudem sollen vermehrt Aktivitäten wie beispielsweise Tanzperformances in den öffentlichen Raum verlegt sowie wichtige, gesellschaftliche Themen der Gegenwart auf der Bühne aufgegriffen werden.

Die Spielzeit soll laut Lutz am 24. September beginnen und mit besonderen Raumlösungen den Spieltrieb auch bei potenziellen coronabedingten Einschränkungen ermöglichen.

Vorsichtiger Optimismus - Theater Lübeck stellt neuen Spielplan vor

Lübeck - Das Theater Lübeck wagt mit seinem Spielplan 2021/2022 einen Neuanfang nach der Corona-Pandemie. Im Schauspiel seien zwölf und im Musiktheater vorerst fünf Neuproduktionen geplant, gab das Leitungsteam des Hauses am Freitag bekannt. Die weitere Premierenplanung im Musiktheater für den Zeitraum Januar bis Juni 2022 werde im Herbst bekannt gegeben werden.

Das Schauspiel startet mit «Der Untertan» nach der Romanvorlage von Heinrich Mann am 14. und 15. August in die neue Spielzeit. Weitere Premiere im Schauspiel ist unter anderem die Shakespeare-Bearbeitung «Hamlet» (28. und 29. August). Als Weihnachtsmärchen hat das Stück «Die Schöne und das Biest» am 26. November Premiere.

Das Musiktheater eröffnet die Saison am 3. und am 5. September mit Benjamin Brittens Oper «Owen Wingrave». Es folgen in Kooperation mit dem Ballett Kiel das Stück «Das Bildnis des Dorian Gray» (Premiere 12. September), die Oper «Viva la Mamma!» von Gaetano Donizetti (8. und 10. Oktober) sowie ein Gala-Abend (19. September). Für Januar 2022 ist den Angaben zufolge die Premiere von Giacomo Puccinis Oper «Madama Butterfly» geplant. Ein Premierentermin stehe nicht nicht fest, hieß es.

Das Theater werde die laufende Spielzeit ohne wirtschaftlichen Schaden beenden, sagte der Geschäftsführende Theaterdirektor Caspar Sawade. Durch Kurzarbeit und Kostensenkungen sei es gelungen, das Jahr 2020 mit einem positiven Jahresergebnis abzuschließen. Doch Zuschauerzahlen und Kassenerlöse seien wegen der durch Corona bedingten Einschränkungen steil bergab gegangen. Es gebe aber Anzeichen dafür, dass da wieder etwas gehe, sagte er.

Neustart beim Hamburg Ballett: «Beethoven-Projekt II» von John Neumeier

Hamburg - Nach sieben Monaten Corona-Pause nimmt das Hamburg Ballett am Samstag (19.30 Uhr) seinen Spielbetrieb wieder auf. Auf dem Programm steht die Premiere von «Beethoven-Projekt II» von Ballettchef John Neumeier, die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Kent Nagano. Besucher müssen entweder einen negativen Coronatest oder einen Impfpass vorlegen. Die Maskenpflicht bleibt auch am Platz während der Vorstellung bestehen. Der Saal wird außerdem nur zu einem Drittel besetzt. Bereits am Freitagabend hatte die Staatsoper mit Händels Oper «Agrippina» wiedereröffnet.

 

 

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