Es begab sich im Jahr 1982, dass mein Kollege und Freund Gerhard Rohde die Information bekam, dass in Frankreich eine Biographie des Komponisten, Pädagogen und Kulturpolitikers Pierre Boulez erscheinen solle.
![[Dokument] Pierre Boulez: Eine Bilanz ist nicht beabsichtigt. Seite 1 [Dokument] Pierre Boulez: Eine Bilanz ist nicht beabsichtigt. Seite 1](/system/files/styles/nmz_hero_xs_1x/private/image/cmyk_huf_boulez01.jpg?h=67e78b77&itok=icRpCJrZ)
[Dokument] Pierre Boulez: Eine Bilanz ist nicht beabsichtigt. Seite 1
Dokument: Eine Bilanz ist nicht beabsichtigt
Zwischen mehreren Viergangmenüs bewegte er sich ins Pariser Verlagshaus und durfte einen Einblick in das Textmaterial nehmen, was für ihn vielleicht nicht besonders informativ war, da die französisch Kenntnisse von Gerhard Rohde sich im wesentlichen auf die Übersetzung von Speisekarten erstreckte. Allerdings stieß ihm in den Materialen ein von Pierre Boulez verfasstes „Gedicht“ ins Auge, in dem Boulez Gedanken und auch Emotionen in Sachen Komposition und Kulturpolitik lyrisch niedergelegt hatte.
Dank einer dem Französischen mächtigen Begleiterin konnte Rohde in einem längeren Gespräch erreichen, dass die nmz einen Vorabdruck machen durfte, unter der Bedingung, dass Boulez die seitens der nmz vorzunehmende Übersetzung freigab. Es stellte sich heraus, dass es angesichts der nahezu sinfonischen Sprache von Pierre Boulez durchaus nicht einfach war, eine deutsche Version herzustellen. Nach zahlreichen Telefonaten und (ja damals gab’s das noch) Faxen, erhielt die Redaktion die Abdruckgenehmigung.
Zum 100. Geburtstag von Pierre Boulez stellen wir dieses sehr persönliche Dokument unseren Lesern statt einer der zahlreichen feuilletonistischen Betrachtungen zur Verfügung. tg





- Share by mail
Share on