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Alle Artikel kategorisiert unter »Zürich«
Russischer Surrealismus mit lateinamerikanischer Musikwürze – Oscar Strasnoys „Fälle“ nach Texten von Daniil Charms am Opernhaus Zürich
10.05.15 (Frieder Reininghaus) -
Wie beginnt ein schöner Sommertag? Dafür gibt es kein Patentrezept. In der drei Stockwerke unterm Opernplatz gelegenen Züricher Studiobühne wird hinter schmalen Oberlichtern zartrosa Licht aufgezogen und davor ein hermetischer Innenraum mit Arbeitslicht erfüllt. Hier, in dieser zu klein geratenen Turnhalle für eine Zeit, die so groß hinauswollte, scheint für einen russisch Uniformierten die Zeit keine Rolle zu spielen. Liegt nicht unbegrenzte Fülle sowjetischer Pionierjahre vor ihm? - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Gefahren der Polygamie am ungesicherten Brunnenrand – Die Oper Zürich zeigt Christian Josts „Rote Laterne“
10.03.15 (Frieder Reininghaus) -
„Wifes and Concubines“ ist in hohem Maß Anamnese einer spätfeudalen chinesischen Familie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Roman machte den 1963 geborenen Autor Su Tong (Tong Zhonggui) berühmt. Der Regisseur Zhang Yimou nutzte das Buch und dessen Bestsellerqualitäten 1991 für den Film „Rote Laterne“. Er wurde mehrfach preisgekrönt und rückte zu den Kino-„Klassikern“ auf. Es scheint nicht unproblematisch, einen medial bereits derart gut verankerten Stoff auch noch für neues Musiktheater nutzen zu wollen – und das auch noch mit massiver Unterstützung der Ringier AG. Diese ehrenwerte Gesellschaft betreibt mit dem „Blick“ eine rechtslastige ausländer- und intellektuellenfeindliche Zeitung, ist also maßgeblich für deftige Unterhaltung der billigen Ränge zuständig. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Merci für all die Evergreens – Schlager-Professor Udo Jürgens ist tot
21.12.14 (dpa) -
Er hat Klatschtanten humorvoll in den Sahnetod geschickt und griechischen Wein zum Ohrwurm gemacht. Er hat Spießigkeit und Heuchelei in ehrenwerten Häusern entlarvt. Und immer, immer wieder hat Udo Jürgens die Hoffnung und die Liebe hochleben lassen. Jetzt ist der große Entertainer im Alter von 80 Jahren gestorben. Hits mit klugen Texten zu wunderbaren Melodien waren sein Markenzeichen – und sind nun als Evergreens sein Vermächtnis. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Aufbruch auf Französisch – Das Tonhalle-Orchester Zürich setzt auf die junge Generation
08.12.14 (Antje Rößler) -
Zürich unterzieht sich einer Verjüngungskur. Der 28-jährige Lionel Bringuier hat den Stab des Chefdirigenten vom 50 Jahre älteren David Zinman übernommen. In seiner ersten Saison an der Tonhalle setzt der junge Franzose auf Maurice Ravel. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Der Concours Géza Anda - Erbe eines Pianisten
Am 16. Mai 2014 starb Hortense Anda-Bührle im Alter von 88 Jahren. Aus diesem Anlass zeigen wir nochmals unsere 2011 entstandene Dokumentation über den "Concours Géza Anda". Die Schweizer Kunstmäzenin Hortense Anda-Bührle war die Frau des in Ungarn geborenen Pianisten Géza Anda. 1979 rief sie den Wettbewerb ins Leben, um den pianistischen Nachwuchs im musikalischen Geiste ihres 1976 verstorbenen Mannes gezielt und nachhaltig zu fördern.
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Mehr oder minder poetisch gequält: Bernd Alois Zimmermanns „Soldaten“ am Züricher Opernhaus
23.09.13 (Frieder Reininghaus) -
Wie York Höllers Hauptwerk „Der Meister und Margarita“, das vor einer Woche die Opernsaison in Hamburg eröffnete, könnte die einzige Oper von Höllers Lehrer Bernd Alois Zimmermann nun definitiv ins Repertoire einziehen. Größere Häuser scheinen „Die Soldaten“, die 1965 im Vorfeld der Kölner Uraufführung unter Leitung von Michael Gielen für unspielbar gehalten wurde, nun durchaus und bravourös zu bewältigen – im vergangenen Jahr stellten dies die Salzburger Festspiele mit den Wiener Philharmonikern und Ingo Metzmacher unter Beweis, nun die in moderne Kampfanzüge gesteckten Züricher Philharmoniker unter dem in Offizierskluft befehlsgebenden Marc Albrecht. Für die Inszenierung hatte der Intendant Andreas Homoki den für seinen Hang zum Martialischen bekannten Calixto Bieito verpflichtet. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Jenseits des Limits und der Limmat: Vincenzo Bellinis „La Straniera“ am Züricher Opernhaus
26.06.13 (Frieder Reininghaus) -
Zu den frühen Opern von Vincenzo Bellini (1801–1835) gehört gehört neben „Il pirata“ das melodramma „La straniera“, zu dem der Routinier Felice Romani das Libretto nach einem Roman von Charles-Victor Prévost Vicomte d’Arlincourt fertigte und das Anfang 1829 an der Scala im Mailand uraufgeführt wurde. Gerügt und gerühmt wurde an der Straniera-Partiur von Anfang an, dass in ihr teilweise die tradierte Arien-Struktur aufgegeben wurde und über größere Strecken „gesungene Deklamation oder deklamierter Gesang“ herrscht (zumal in der Partie des Heldentenors). Mithin handelte es sich partiell um ein „Kunstwerk der Zukunft“. Das wurde nun als Rarität am Züricher Opernhaus serviert. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Verschobene Wirklichkeitsebenen – Verdis „Rigoletto“ mit Fabio Luisi und Tatjana Gürbaca in Zürich
05.02.13 (Frieder Reininghaus) -
Vor sechs Jahren inszenierte die aus Berlin stammende Tatjana Gürbaca in Graz eine der meiststrapazierten Opern – „Rigoletto“ von Francesco Maria Piave und Giuseppe Verdi (uraufgeführt 1851 im Teatro La Fenice in Venedig). Der jungen Regisseurin gelang nach ziemlich übereinstimmender Auffassung der Rezensenten eine von frischem Mut und Elan geprägte „Neudeutung“: - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Ein Abverkauf in gebrochener musikalischer Schönheit: „Sale“ – ein Händel-Pasticcio von Laurence Cummings und Christoph Marthaler in Zürich
05.11.12 (Frieder Reininghaus) -
Christoph Marthaler, Regisseur aus Zürich, wurde als Musiker mit Schwerpunkt Alte Musik ausgebildet und hat von jeher ein emphatisches Verhältnis zur Musik und zum Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts. Nun hat er sich mit Laurence Cummings verbunden, dem (neuen) musikalischen Leiter der Göttinger Händel-Festspiele. Der ist ein ausgewiesener Kenner und britisch-geschäftstüchtiger Animator der historisch definierten Musizierpraxis. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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