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Tarifstreit-Folgen in Bayreuth? Eintritt für Wagner-Festpiele könnte teurer werden

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Karten für die Bayreuther Wagner-Festspiele könnten nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Spiegel» teurer werden. Hintergrund seien mögliche Lohnsteigerungen für die Bühnenarbeiter, berichtete das Magazin am Samstag vorab.

Die Festspielleitung zeige sich in dem laufenden Tarifstreit entgegenkommend. «Unser Ziel ist es, die Löhne auf Tarifniveau anzuheben», sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Festspiele, Toni Schmid, dem Magazin. «Auch das Orchester und der Chor wollen mehr», sagte Schmid. Auf die Festspiele komme daher eine drastische Erhöhung der Personalkosten zu. Ausgleichen könne man das nur «durch Erhöhung der Eintrittspreise und der Subventionen". Er habe der Gewerkschaft ver.di ein schriftliches Angebot vorgelegt.

Die Gewerkschaft, die bei den Festspielen rund 60 festangestellte Arbeiter und mehr als 100 Zeitkräfte vertritt, will eine Einigung vor dem Saisonstart am 25. Juli erzwingen. «Zur Not lassen wir die Premiere platzen», drohte die zuständige Fachbereichssekretärin Barbara Schneider. Das Erbe Wolfgang Wagners sei hinsichtlich der Gehälter ein «Wildwuchs ohne rechtlichen Bestand». Bühnenarbeiter erhielten zum Teil «sittenwidrige Löhne». Diese Zustände müssten noch vor der Premiere ein Ende haben.

Einen Tarifabschluss in dieser Saison hält Verwaltungsrat Schmid wegen der neuen komplizierten Rechtsform der Festspiele allerdings für nicht «realistisch». Einem Streik stehe er gelassen gegenüber, sagte er. Eine Arbeitsniederlegung könne man «als Druckmittel nur einmal einsetzen». Intern heißt es laut dem Bericht in Bayreuth, man könne ja auch externe Bühnenfirmen anheuern.

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