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Domstufen-Festspiele Erfurt

Domstufen-Festspiele Erfurt

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16.7.2024: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Riesige Milchkanne für Erfurter Domstufen-Festspiele wird aufgebaut +++ Bayreuther Festspiele: Der rote Teppich ist ausgerollt +++ Rund 13.000 Besucher bei Gezeitenkonzerten in Ostfriesland +++ Musical «Berlin non stop» über Nachtleben in der Partystadt

Riesige Milchkanne für Domstufen-Festspiele wird aufgebaut

Erfurt - Mit dem Aufbau einer rund 1,5 Tonnen schweren Milchkanne nimmt das Bühnenbild für die Domstufen-Festspiele in Erfurt weiter Form an. Die riesige umgestoßene Kanne mit einer Länge von acht Metern und einem Durchmesser von fünf Metern ist ein zentrales Bühnenelement des Musical-Klassikers «Anatevka», das ab dem 2. August bei den diesjährigen Festspielen zu sehen sein soll. Das Theater Erfurt will die Stahl-Aluminium-Konstruktion heute auf die oberen Stufen am katholischen Mariendom setzen.

Zunächst müssen dafür laut Angaben des Theaters 20 Einzelteile zusammengesetzt werden. Dann soll die begehbare Kanne mit einem Kran auf die Domstufen gehievt werden. Bereits seit Montag laufen die Aufbauarbeiten für die Domstufen-Festspiele. Ab kommenden Montag soll mit den Proben begonnen werden.

Nach durchwachsenen Domstufen-Festspielen 2023 hofft das Theater Erfurt, in diesem Sommer mit dem Musical-Hit «Anatevka» punkten zu können. Die Geschichte handelt vom jüdischen Milchmann Tevjes, der 1905 in einem kleinen Fantasie-Dorf namens Anatevka lebt. Das Schtetl ist auf dem Gebiet der heutigen Ukraine angesiedelt und die Bewohner sehen sich mit der Vertreibung durch russische Soldaten konfrontiert.

Nach Angaben des Regisseurs Ulrich Wiggers geht es um universelle Themen wie Familie, Generationenkonflikte, Toleranz, Empathie und Solidarität. Einen Hingucker bietet die große Milchkanne, aus der sich ein Milchstrom über die Stufen zu ergießen scheint. Geplant sind 20 Aufführungen bis zum 25. August. Bei jeder Vorstellung soll Platz für rund 2.100 Gäste sein.

 

Bayreuther Festspiele: Der rote Teppich ist ausgerollt

Bayreuth - Roberto Blanco, Vicky Leandros und in diesem Jahr lediglich viel bayerische Polit-Prominenz: Die Stadt Bayreuth hat veröffentlicht, wer am 25. Juli zum Auftakt der Richard-Wagner-Festspiele über den roten Teppich schreiten will. Auch die Schauspieler Heiner Lauterbach und Francis Fulton-Smith erwartet.

Aus der Bundespolitik sind in diesem Jahr nur wenige Vertreterinnen und Vertreter dabei: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) folgt der Einladung der Stadt Bayreuth. Außerdem reist die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, an. Bundesministerinnen oder -minister oder gar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommen nicht zum Festspiel-Start.

Stark ist dagegen die bayerische Staatsregierung vertreten: Angeführt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seinem Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wollen sich zahlreiche Kabinettsmitglieder die mehrstündige Inszenierung von «Tristan und Isolde» anschauen und anhören. Außerdem stehen auf der Gästeliste der Stadt: Kabarettist Michl Müller, der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und Herzog Franz von Bayern. Aus Sachsen-Anhalt kommt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

Ein treuer Wagner-Stammgast der vergangenen Jahrzehnte fehlt hingegen: Schon in der Vorwoche wurde bekannt, dass die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in diesem Jahr keine Aufführung besuchen wird. Beim Festspiel-Auftakt hatte Merkel schon einige Male gefehlt, war dann aber stets einige Tage oder Wochen später angereist. In diesem Jahr sei kein Besuch in Bayreuth geplant, hatte ihr Büro mitgeteilt.

Merkel und ihr Mann Joachim Sauer gelten als große Anhänger von Wagners Werk. Auch Entertainer und Moderator Thomas Gottschalk, der von den Zaungästen beim Gang über den roten Teppich immer besonders bejubelt wurde, ist in diesem Jahr nicht dabei.

Der 87 Jahre alte Roberto Blanco («Ein bisschen Spaß muss sein») besuchte bereits vor zehn Jahren den Grünen Hügel zu Bayreuth, wo die Musik freilich im Kontrastprogramm steht zu seinen Gute-Laune-Schlagern. Vicky Leandros («Theo, wir fahr'n nach Lodz») dagegen war in den vergangenen Jahren nicht unter den offiziellen Premieren-Gästen.

Das weltberühmte Festival, das ausschließlich Werke von Richard Wagner (1813-1883) im Festspielhaus aufführt, beginnt am 25. Juli mit einer Neuinszenierung von «Tristan und Isolde». Regie führt Thorleifur Örn Arnarsson aus Island, die musikalische Leitung hat Semyon Bychkov.

 

Rund 13.000 Besucher bei Gezeitenkonzerten in Ostfriesland

Aurich - Rund 13.000 Musikbegeisterte haben in den vergangenen Wochen Niedersachsens größtes Flächenmusikfestival, die Gezeitenkonzerte in Ostfriesland, besucht. Das teilte der Veranstalter, der Kommunalverband Ostfriesische Landschaft, in Aurich mit.

«Unter dem Saisonmotto «Miteinander!» haben wir mit 40 hochkarätigen Konzerten an herausragenden Spielorten ein sehr deutliches Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und kulturelles Miteinander gesetzt», sagte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg. Bei der zwölften Ausgabe, die am Sonntag zu Ende gegangen war, stand Musik von Künstlerinnen und Künstlern aus Nahost und aus der Ukraine im Mittelpunkt.

Die Besucherzahl bewegte sich damit knapp unter dem Wert des Vorjahres, als ein Besucherrekord aufgestellt worden war. Die Hälfte aller Konzerte waren bei dieser Ausgabe ausverkauft. «Erfreulicherweise gilt dies nicht nur für die Konzerte mit großen Namen wie Daniel Hope, Jan Vogler oder Katja Riemann, sondern insbesondere für fast alle Gipfelstürmer-Konzerte», sagte der organisatorische Festivalleiter Raoul-Philip Schmidt. In der Gipfelstürmer-Reihe werden aufstrebende Nachwuchsmusiker präsentiert.

Neben Klassik gab es etwa auch Jazz, Orchestermusik sowie Wort-Musik-Programme zu hören. Wie üblich bei der Reihe fanden die Konzerte und Veranstaltungen an verschiedenen malerischen und geschichtsträchtigen Orten zwischen Dollart und Jadebusen statt. Zu den Spielstätten zählen traditionell viele Kirchen, Burgen, Höfe und Gärten.

 

Musical «Berlin non stop» über Nachtleben in der Partystadt

Berlin - Der Fernsehmoderator und Comedian Thomas Hermanns (61) hat sich gemeinsam mit dem Komponisten Thomas Zaufke (57) das Berliner Nachtleben vorgenommen. Herausgekommen ist das als queeres Musical angekündigte Stück «Berlin non stop». Inspirieren ließen sie sich dabei von Leonard Bernsteins frühem Musical «On the town». Nach der Premiere unter Regie von Fabian Gerhardt am Dienstag im Pfefferberg Theater sind Aufführungen bis zum 3. August vorgesehen.

Erzählt wird die Geschichte von drei jungen Berlin-Touristen aus London, Barcelona und Bad Bevensen, die in der sommerlichen Hauptstadt des Jahres 2010 nach Spaß, Sex, Kultur und Liebe suchen. Dort treffen sie auf Expertinnen und Experten des Berliner Nachtlebens, die ihnen als isländisches It-Girl, coole Taxifahrerin und queerer Barkeeper begegnen. Als Spielorte werden etwa ein Kebab-Imbiss, eine Schwulenbar in Kreuzberg, die Notaufnahme der Charité und der Garten des Nachtclubs Berghain inszeniert.

 

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