Vom 17. bis 25. März stellt das internationale Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele zentrale Werke von John Cage und Wolfgang Rihm ausgewählten Kompositionen nachfolgender Künstlergenerationen gegenüber. Bei insgesamt 35 Veranstaltungen stehen 13 Uraufführungen, darunter sieben Auftragswerke von MaerzMusik, sowie eine europäische und fünf deutsche Erstaufführungen auf dem Programm.
Neben den Ausstellungen und Installationen begleitet erstmals ein internationales Symposium zu "John Cage und die Folgen" das Festival. In einer Sonic Arts Lounge wird das verschollen geglaubte und von Volker Straebel wiederentdeckte Original-Tonband Imaginary Landscape No. 5 von John Cage, das erste Stück amerikanischer Tape Music, erstmals seit 60 Jahren zu hören sein.
Ganz im Zeichen von John Cage steht das Eröffnungswochenende: Die amerikanische Komponistin und Vokalistin Joan La Barbara inszeniert die legendären Song Books, und das Konzerthausorchester Berlin spielt das Orchesterwerk 103 simultan mit dem Cage-Film One11. Zum 100. Geburtstag sowie 20. Todestag von John Cage reflektiert MaerzMusik 2012 das Werk des Jahrhundertkünstlers. So widmet sich u.a. das Arditti Quartet der Kammermusik von Cage, La Monte Young und Alvin Lucier.
Ein Höhepunkt ist der Konzertzyklus im Dream House mit La Monte Young, dem Begründer der Minimal Music, Marian Zazeela und The Just Alap Raga Ensemble. Zur Sonic Arts (Re) Union kommen außerdem die wichtigsten amerikanischen Komponisten in der Nachfolge Cages nach Berlin: Bob Ashley, David Behrman, Alvin Lucier und Gordon Mumma. In den nächtlichen Sonic Arts Lounges ist die jüngere Generation zu erleben, u.a. die New Yorker Elliott Sharp und Annie Gosfield, der Japaner Tomomi Adachi, Werner Dafeldecker und Valerio Tricoli.
Wolfgang Rihm feiert am 13. März 2012 seinen 60. Geburtstag. MaerzMusik stellt frühe und neuere Werke gegenüber, gespielt vom SWR Sinfonieorchester unter Lothar Zagrosek, vom Remix Ensemble aus Porto unter Peter Rundel sowie vom RIAS Kammerchor Berlin, der eine A-cappella-Uraufführung eines Jugendwerks von Rihm mit den Exequien von Heinrich Schütz konfrontiert. Historische Bezüge spiegelt auch die Auseinandersetzung mit Mozart in gefaltet, der ersten gemeinsamen Arbeit von Sasha Waltz und Mark Andre, die als "Vorspiel" zu MaerzMusik 2012 am 15. März als deutsche Erstaufführung gezeigt wird. Sergej Newskis Autland bezieht sich auf den Renaissance-Komponisten Johannes Ockeghem. Eine Aufführung im Botanischen Garten und eine sechsstündige Konzertfolge mit hommage-artigen Werken u.a. von Dieter Schnebel, Phil Corner, Alvin Curran, Akio Suzuki und Walter Zimmermann beschließen das Festival.
Zentraler Veranstaltungsort ist das Haus der Berliner Festspiele. Mit weiteren Spielorten ist MaerzMusik in ganz Berlin präsent: Philharmonie Berlin und Kammermusiksaal, Konzerthaus Berlin, Villa Elisabeth, Sophienkirche, Radialsystem V, Hamburger Bahnhof, Berghain und Botanischer Garten.
Tickets online: www.berlinerfestspiele.de/maerzmusik.de