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Alle Artikel kategorisiert unter »Katerina Hebelková«

Lieber konsumieren als denken! – Boitos Faust-Oper „Mefistofele“ in Chemnitz

29.09.19 (Roland H. Dippel) -
Balázs Kovalik wiederholt an der Oper Chemnitz seine Budapester Inszenierung von Arrigo Boitos anspruchsvoller und herausfordernder Faust-Oper „Mefistofele“. Damit ergänzt das Opernhaus seine Produktion von Faccios „Amleto“ um ein weiteres wichtiges Werk aus dem Umfeld Verdis. Zu aggressiven Ausschreitungen kommt es in dieser Inszenierung nicht. Zentrale Themen von Kovaliks Inszenierung sind die Abstumpfung der Massen durch Konsum und deren Gleichgültigkeit bei ethischen und ästhetischen Fragestellungen. Riesiger Erfolg für ein technisch aufwändiges und dabei skeptisches Zivilisationspanorama, findet Roland H. Dippel.

Der König ist immer der Mörder – „Hamlet“ von Franco Faccio in Chemnitz

06.11.18 (Michael Ernst) -
Shakespeare-Dramen sind immer schon großartige Opernvorlagen gewesen. Aber ausgerechnet sein „Hamlet“ scheint im Musiktheater sehr rar zu sein. Weil das Original zu perfekt ist? Richard Wagner war ja der Meinung, „Hamlet“ gehe den Musiker nichts an. Dabei soll es allein in den vergangenen zwei Jahrhunderten rund 40 höchst unterschiedliche Versuche gegeben haben, sich mit dem Stoff zu beschäftigen. Neben Franz Liszts Sinfonischer Dichtung und der Oper von Ambroise Thomas sind aber kaum Deutungen im Repertoire geblieben, ob es Timo Jouko Herrmann mit seiner in Dortmund herausgekommenen Version „Hamlet – Sein oder Nichtsein“ schaffen wird, daran etwas zu ändern, bleibt abzuwarten.

Die unbesungene Heldin singt – Münchens Gärtnerplatztheater ehrt „Frau Schindler“ mit einer Uraufführung

10.03.17 (Wolf-Dieter Peter) -
„Wir Frauen waren immer das Rückgrat und die Nachhut eines jeden gottverdammten Kriegs“ stärkt eine zweite starke Frau der Titelheldin der neuen Oper den Rücken – treffend, einen Abend nach dem Internationalen Frauentag und im historisch kritischen Blick auf die Ehefrau Oskar Schindlers. Dessen Rettung von 1200 Juden vor der NS-Vernichtungsmaschine wurde im Film „Schindlers Liste“ ein Denkmal gesetzt. In Steven Spielbergs tief beeindruckendem Meisterwerk kommt Ehefrau Emilie wenig mehr als vier Minuten vor – das will ein US-Team mit einer Oper ändern.

Wie ein Uhrwerk – Leos Janáceks Oper „Die Sache Makropulos“ am Freiburger Theater

27.11.16 (Georg Rudiger) -
Der Zeiger auf dem großen Zifferblatt steht still. Die Zeit ist angehalten für die Operndiva Emilia Marty, die, weil sie als Kind von ihrem Vater ein Lebenselixier zu trinken bekam, inzwischen 337 Jahre zählt. In Leos Janáceks Oper „Die Sache Makropulos“ am Freiburger Theater verkörpert die tschechische Mezzosopranistin Katerina Hebelková die Primadonna. Und macht aus der geheimnisvollen Figur eine sinnliche, selbstbewusste, von den Männern begehrte Frau, die ihr zerbrechliches Inneres mit dem Glanz des Erfolgs schützt.
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