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Alle Artikel kategorisiert unter »Nina Stemme«
Noch unabgeschlossen – „Götterdämmerung“ an der Deutschen Oper Berlin
18.10.21 (Peter P. Pachl) -
Berlins neue „Götterdämmerung“ an der Deutschen Oper beginnt mit verblüffender Erzählweise. Nachdem die Besucher*innen ihre Plätze erreicht und ihre Mund-Nasen-Schutz-Masken abgenommen haben, werden sie beim Öffnen des Vorhangs mit jenem Parkett- Foyer konfrontiert, das sie eben erst verlassen haben: unter der kinetischen Metallstruktur von George Bakers sind die Opernbesucher im Foyer zu einem lebenden Bild eingefroren, bis sie sich dann doch gemeinsam in exzentrischen Bewegungen ergehen – bis auf einen Herrn, der sich daran nicht beteiligt und der sich später als Hagen herausstellt.
Walküren-Hügel auf dem Walküren-Flügel – Wagners „Walküre“ an der Deutschen Oper Berlin
28.09.20 (Peter P. Pachl) -
Hauptproblem dieses Premierenabends sind kurioserweise weniger die freien Plätze zwischen den Besucher*innen mit Mund-Nasenschutz während der gesamten Aufführung, als die Tatsache, dass der neue „Ring“-Zyklus in der Inszenierung von Stefan Herheim in seiner Ikonographie der Tetralogie kontinuierlich aufbaut. Nachdem jedoch „Das Rheingold“ dem Lockdown zum Opfer gefallen war und stattdessen eine Ersatz-Inszenierung auf dem Parkdeck herauskam, fehlt den Betrachter*innen der „Walküre“ das erforderliche Vorwissen dieser spezifischen Lesart.
Filmnahe Verbrecherjagd – Bartóks „Blaubart“ und „Konzert für Orchester“ im Münchner Nationaltheater
02.02.20 (Wolf-Dieter Peter) -
„Fakt ist jedoch, dass weibliche Perspektiven immer noch zu häufig übersehen werden, weil die Institution Oper nach wie vor stark von männlichen Künstlern dominiert wird“ konstatierte Regisseurin Katie Mitchell vor ihrer Neuinszenierung von Béla Bartóks „A Kékszakállú herceg vára“. Ob die Kombination mit einem Bartók-Konzert und einem Film neue, tiefere Einsichten vermittelte, prüfte unser Kritiker Wolf-Dieter Peter.
Gediegener Sozialrealismus mit einer guten Dosis Theaterhumor – „Lady Macbeth“ bei den Salzburger Festspielen
03.08.17 (Frieder Reininghaus) -
Lange sah man im 20. Jahrhundert Katerina Ismailowa, die tragische Heldin Dmitri Schostakowitschs, eingesargt in das ländlich-rückständige Russland. Dem entstammt die Figur – einer Novelle von Nikolai Leskow aus dem Jahr 1864. Die Bühnenbilder, wenn sie nicht weitgehend abstrahierten, griffen in der Regel optische Elemente der Landarmut auf, illustrierende Motive einer patriarchalischen Kaufmannsgesellschaft am Rande der Zivilisation, der Folklore und Usancen des Zaristischen Polizeivollzugs bzw. Deportationssystems, die mit satirischer Lust überzeichnet wurden. Das funktioniert allemal, da die Sicherheits- und Ordnungskräfte fast überall nicht nur beliebt sind. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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