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27.4.2022: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Staatstheater Wiesbaden mit sechs Opernpremieren in neuer Spielzeit +++ Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg Ende Juni +++ Staatstheater Cottbus sucht «Nähe»: Klassiker und Neues auf der Bühne +++ Opernensemble Odessa spielt bei Benefizkonzerten 10 000 Euro ein +++ Lange Nacht der Musik in München bietet 400 Aufführungen +++ Kyiv Symphony Orchestra im Bundestag +++ Dixieland Festival Dresden mit Bands und Solisten aus zehn Ländern

Staatstheater Wiesbaden mit sechs Opernpremieren in neuer Spielzeit

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Staatstheater Wiesbaden stehen in der kommenden Spielzeit 2022/2023 zahlreiche Neuinszenierungen auf dem Programm, darunter allein sechs in der Opernsparte. Dort werde unter anderem die moderne Oper «Oryx and Crake» nach dem Roman der kanadischen Autorin Margaret Atwood gezeigt, ein Auftragswerk des Komponisten Søren Nils Eichberg. Wie das Theater am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, gibt es außerdem Premieren der Märchenoper «Rusalka» des böhmischen Komponisten Antonín Dvorák und von Beethovens «Fidelio».

Die Schauspielsparte geht mit elf Neuinszenierungen in die kommende Saison, darunter William Shakespeares «Ein Sommernachtstraum» und «Hiob» von Joseph Roth. Zu den Uraufführungen zählt «Digitales Feuer», das sich um Revolutionen und Aktivismus im digitalen Zeitalter dreht und vom Schriftsteller Ulf Erdmann Ziegler entwickelt wird. Das Hessische Staatsballett zeigt laut Ankündigung vier neue Inszenierungen, im Jungen Staatstheater gibt es in der Spielzeit 2022/2023 neun Premieren.

 

Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg Ende Juni

Hamburg (dpa) - Zum vierten Mal veranstalten die Symphoniker Hamburg vom 20. bis 29. Juni ein Martha Argerich Festival in der Laeiszhalle. In sechs Konzerten im Großen und drei Konzerten im Kleinen Saal seien neben der argentinisch-schweizerischen Starpianistin Künstlerinnen und Künstler wie Daniil Trifonow, Renaud Capuçon, Marina Heredia, Mischa Maisky, Leonora Armellini und Sergei Babayan zu erleben, teilten die Symphoniker am Mittwoch in Hamburg mit. Zum Abschluss werde es einen gemeinsamen Auftritt von Martha Argerich mit den Symphonikern Hamburg unter Chefdirigent Sylvain Cambreling geben.

«Es wird alles sehr spannend. Ich kann es kaum erwarten und freue mich wirklich sehr auf das Hamburger Publikum, das mir im Laufe der Jahre so ans Herz gewachsen ist», sagte Argerich. Die Symphoniker Hamburg veranstalten das Festival seit 2018 im traditionsreichen Konzerthaus am Johannes-Brahms-Platz.

 

Staatstheater Cottbus sucht «Nähe»: Klassiker und Neues auf der Bühne

Cottbus (dpa) - Mit zahlreichen Premieren, Uraufführungen und Konzerten startet das Staatstheater Cottbus in die Spielsaison. Diesmal ohne Corona-Einschränkungen, wie Intendant Stephan Märki beim Start am Mittwoch sichtlich erleichtert feststellte. «Wir wollen singen, tanzen, spielen, ausgelassene Feste feiern - mit Publikum, im Publikum (...).» Allerdings sei das Thema Corona-Pandemie mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine Nebensache geworden, betonte der Intendant. Umso wichtiger sei es, zusammenzukommen und sich auszutauschen. In bedrohlichen Zeiten werde Nähe benötigt, sagte er. Dieser Begriff werde in Stücken und Formaten beleuchtet werden.

So sucht das Theater die Nähe zwischen großen Stoffen und beliebten Klassikern. Als erste Produktion unter der neuen Schauspielleitung wird mit «Der nackte Wahnsinn» von Michael Frayn eine beliebte Komödie auf die Bühne gebracht - eine Hommage ans Scheitern mit Humor. Gemeinsames Lachen solle näher bringen, hieß es vom neuen Dreier-Team am Schauspiel. Franziska Benack, Armin Petras und Philipp Rosendahl haben die künstlerische Leitung der Sparte ab der Spielsaison 2022/2023 gleichberechtigt übernommen.

Zur Nähe gehört dem Theater zufolge unter anderem auch regionale Spurensuche. So werden etwa die Romane «Raumfahrer» und «Kairos» der ostdeutschen Autoren Lukas Rietzschel und Jenny Erpenbeck auf die Bühne gebracht. Beide Stücke handeln von Menschen, die sich im Strudel der deutsch-deutschen Geschichte verlieren.

Zu Aufführungen gehören auch große Opern wie «La Boheme» von Giacomo Puccini, «Die Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart und «Tristan und Isolde» von Richard Wagner in der Regie von Intendant Märki. «Das Katzenhaus» kommt als Musiktheater für Kinder in einer Kooperation des Staatstheaters mit dem Piccolo-Theater auf die Bühne.

 

Opernensemble Odessa spielt bei Benefizkonzerten 10 000 Euro ein

Jena (dpa/th) - Bei zwei Benefizkonzerten mit dem Ensemble des Opernhauses Odessa in Jena sind nach Angaben der Stadt 10 000 Euro aus Ticketverkäufen zusammengekommen. Die Erlöse seien direkt an das ukrainische Orchester gegangen und ermöglichten die Finanzierung von dessen weiterer Tour in Deutschland, teilte der kommunale Betrieb Jenakultur am Mittwoch mit. Auch Hilfsangebote in Odessa würden damit unterstützt. Zu den Konzerten am 19. und 20. April im Jenaer Volkshaus waren insgesamt 520 Gäste gekommen. Darunter waren auch 85 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, für die der Eintritt frei war.

Nach Jena war Eisenach weitere Konzertstation für die Künstler aus der ukrainischen Schwarzmeer-Metropole, deren Opernhaus seit Beginn des russischen Angriffskrieges auch als Symbol für Freiheit gilt. Die Konzerte in Thüringen waren mit Unterstützung der Staatskanzlei zustande gekommen. Bei Kriegsbeginn war ein Teil des Opernhausensembles gerade auf einer Konzerttournee durch Polen. Wegen des Kriegs konnten die Künstler bisher nicht zurückkehren.

 

Lange Nacht der Musik in München bietet 400 Aufführungen

München (dpa) - Vom Konzerthaus in die Kirche ins Theater in die Bar - an der Langen Nacht der Musik in München beteiligen sich dieses Jahr rund 60 Spielstätten. Mit dabei sind etwa die neue Isarphilharmonie im Kulturareal HP8, die Bayerische Staatsoper, das Innenministerium oder die Agentur für Arbeit. Start sei am 7. Mai um 20.00 Uhr, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Bis 2.00 Uhr morgens seien 400 Konzerte, Theateraufführungen und Darbietungen in ganz München geplant. Shuttlebusse sollen die Besucher zu den einzelnen Orten bringen.

 

Kyiv Symphony Orchestra im Bundestag

Berlin (dpa) - Vor dem heutigen Konzert in der Berliner Philharmonie besucht das Kyiv Symphony Orchestra den Bundestag. Dort werden die Musiker nach Angaben vom Dienstag von Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt empfangen.

Das Kyiv Symphony Orchestra ist derzeit auf Tournee. Nach Auftritten in Polen gastiert das ukrainische Ensemble in Deutschland. Ziel der Musiker ist es nach eigenen Angaben, dem Publikum die Musik ukrainischer Komponisten nahezubringen, etwa von Myroslav Skoryk (1938-2020) und Borys Ljatoschynski (1895-1968). Geigen-Solisten sind Diana Tischenko und Aleksey Semenenko, ebenfalls aus der Ukraine.

Die russische Aggression solle mit der sanften Macht der Musik bekämpft werden, hieß es beim Orchester. Nach der Tournee kehrt das Symphonieorchester wieder zurück in die Ukraine, die Männer durften nur unter dieser Bedingung ausreisen.

 

Dixieland Festival Dresden mit Bands und Solisten aus zehn Ländern =

Dresden (dpa/sn) - Das Internationale Dixieland Festival Dresden will nach zweijähriger Corona-Pause im Mai wieder durchstarten. Bei der 50. Ausgabe des Spektakels werden vom 15. bis 22. Mai 42 Bands und Solisten aus zehn Ländern erwartet, wie das Festival am Mittwoch in Dresden mitteilte. Insgesamt stehen 41 Veranstaltungen auf 35 Bühnen auf dem Programm. 230 Stunden Musik sollen den Dixie-Fans die lange Zeit des Wartens vergessen lassen. Alles in allem sind 280 Jazzer an dem Festival beteiligt.

Neben dem eher intimen Konzert im Club werden dem Publikum auch kostenlose Open-Air-Auftritte und eine musikalische Dampferparade auf der Elbe geboten. Neue Spielstätten sind etwa der Biergarten der Hofewiese in der Dresdner Heide, eine «Dixieland Beach Party» und ein «Hotjazz im Bärenzwinger» und ein angesagter Studentenclub. Premiere hat zudem ein Dixieland-Gottesdienst mit Kinderprogramm am Abschlusstag des Festivals. Erwartet werden Bands unter anderen aus Australien, Frankreich, Kamerun, Portugal, Schweden und Ungarn.

Das Dixieland Festival in Dresden ist eine feste Institution. Schon vor dem Fall der Mauer 1989 trafen sich hier Jazzer aus Ost und West. Die Organisatoren nehmen für sich in Anspruch, das größte europäische Festival für Oldtime-Jazz auszurichten und sehen Dresden als «Hauptstadt von Dixieland» in Europa. In den letzten Jahren vor der Pandemie zählte der Veranstalter bis zu 350 000 Zuschauer pro Ausgabe. Viele davon kommen zu Open-Air-Konzerten wie der kostenlosen «Jazzmeile» in der Innenstadt.

 

 

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