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„Unterschiedliche Vorstellungen“: Wim Wenders inszeniert den „Ring des Nibelungen“ doch nicht [update 6.4.2011]

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Der Filmemacher und Fotograf Wim Wenders wird nun doch nicht den «Ring des Nibelungen» bei den Bayreuther Festspielen 2013 inszenieren. «Unterschiedliche Vorstellungen beider Seiten konnten letztlich leider nicht in vollem Umfang zu der nötigen Übereinstimmung gebracht werden, die für eine erfolgreiche Arbeit unabdingbar ist», teilten die Leiterinnen der Bayreuther Festspiele, Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner, sowie Wim Wenders und der Bühnenbildner Peter Pabst in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag mit.

Weitere Details würden aus «Gründen der Vertraulichkeit» nicht veröffentlicht, hieß es.

Im Januar hatte Katharina Wagner gesagt, sie führe mit Wim Wenders Verhandlungen über eine Ring-Neuinszenierung zu Richard Wagners 200. Geburtstag im Jahr 2013.

update 6.4.2011:
Bayreuth (dapd): Nach der Absage des Filmemachers Wim Wenders und des Bühnenbildners Peter Pabst für die Neuinszenierung des «Ring des Nibelungen» bei den Bayreuther Festspielen 2013 suchen die Festspielleiterinnen nach geeigneten Nachfolgern. «Es wird zeitnah und sehr zügig weiterverhandelt», sagte Festspiel-Sprecher Peter Emmerich der Nachrichtenagentur dapd am Mittwoch. Spätestens im Herbst 2011 müsse mit den Vorbereitungen für die Neuinszenierung begonnen werden. Die Proben müssten im April 2013 starten.

Die Absage sei vor allem von Wenders und Pabst ausgegangen, sagte Emmerich. Darüber seien die beiden Festspielleiterinnen sehr enttäuscht. Noch im Januar hatte Katharina Wagner der Zeitung «Die Welt» gesagt, mit Wenders Verhandlungen über die «Ring»-Neuinszenierung zu führen. Damals sagte sie, sie sei überzeugt, zu einer Einigung zu kommen. Die für den Sommer 2013 anlässlich des 200. Geburtstags von Richard Wagner geplante «Ring»-Inszenierung benötige die Handschrift  eines Profis, sagte Emmerich. Deshalb komme nicht jeder Regisseur infrage. Der Erwartungsdruck in Bayreuth sei groß. Nicht jeder Regisseur sei bereit, sich dieser Herausforderung und Verantwortung zu stellen, die seine Arbeitskraft auch vier bis fünf Jahre nach der Premiere noch binde. Das mache die Suche nach einem Nachfolger schwierig.

Wann mit der Bekanntgabe eines Namens gerechnet werden könne, ließ Emmerich offen. «Wir hoffen sehr, in absehbarer Zeit mit einer guten Nachricht nach draußen gehen zu können», sagte er. Die Festspielleitung werde aber erst dann Namen nennen, wenn die Zusammenarbeit tatsächlich feststehe.

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