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Madame Butterfly 2022. Foto: © Bregenzer Festspiele/Karl Forster
«Madame Butterfly» von Giacomo Puccini starten die Bregenzer Festspiele. Foto: Förster, Bregenzer Festspiele
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6.5.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Bregenzer Festspiele machen sich startklar für neue Saison +++ Elbjazz-Festival startet am Freitag - Zehntausende erwartet +++ Oper Frankfurt mit Angebot für Wohnsitzlose +++ Jenaer Philharmonie: Nächste Spielzeit mit Schauspieler Stefan Kurt

Bregenzer Festspiele machen sich startklar für neue Saison

Bregenz/Wien (dpa) - Mit den Opern «Ernani» von Giuseppe Verdi und «Madame Butterfly» von Giacomo Puccini starten die Bregenzer Festspiele im Juli in eine neue Saison. Mit den Ticketverkäufen zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. «Wir wissen, dass wir diesen Sommer gut abschließen werden», sagte Intendantin Elisabeth Sobotka am Dienstag in Wien. Es gebe noch Karten, aber man blicke zuversichtlich auf den Jahresabschluss. In der kommenden Woche sollen die Proben am Bodensee starten, teilte das Festspielhaus mit.

Eröffnet wird die 77. Festspielsaison am 19. Juli mit der frühen Verdi-Oper «Ernani». Tags darauf feiert Puccinis «Madame Butterfly» als Spiel auf dem See Wiederaufnahme-Premiere. Das Bühnenbild zeigt ein überdimensionales Blatt Papier. Insgesamt stehen laut Festspielhaus mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan.

Die Bregenzer Festspiele sind weltweit für ihre monumentalen Bühnenbilder bekannt. Im Jahr 2008 wurde das Ambiente auch bei Dreharbeiten für den James-Bond-Film «Ein Quantum Trost» genutzt. Die Hauptstücke des Festivals werden immer zwei Jahre lang gespielt.

Im Sommer 2024 soll auf der Seebühne Carl Maria von Webers «Der Freischütz» aufgeführt werden. Als Oper im Festspielhaus soll erstmals «Tancredi» gezeigt werden. Das 1813 im Teatro la Fenice in Venedig uraufgeführte Werk von Gioachino Rossini feiere am 18. Juli 2024 Premiere am Bodensee.

 

Elbjazz-Festival startet am Freitag - Zehntausende erwartet

Janina Heinemann, dpa

Der Hamburger Hafen wird wieder musikalisch: Entlang der Elbe werden ab Freitag Jazz-Töne an vielen Orten erklingen. Besucher des Elbjazz-Festivals können sich auf verschiedenste Stile freuen.

Hamburg (dpa/lno) - Mit einem prallen Musikprogramm lockt das Elbjazz-Festival von Freitag an wieder Zehntausende Besucher in den Hamburger Hafen. Rund 50 Konzerte auf sechs Bühnen - unter anderem auf dem Werftgelände von Blohm+Voss sowie in der Elbphilharmonie und der Hauptkirche St. Katharinen - warten bis zum Samstag auf Jazzfans, die zwischen Industrie-, Hafen- und Konzertsaalatmosphäre Musik ganz unterschiedlicher Jazzrichtungen genießen können.

Zu den Highlights gehört Dope Lemon, das psychedelisch anmutende Indie-Pop-Projekt des australischen Musikers Angus Stone (Freitag, 21.00 Uhr, Hauptbühne). Er verbindet chillige Surfsounds mit Synthie-Klängen und groovigem Pop, so dass die Konzerte einer entspannten Reise Richtung Meer gleichen und perfekt an einen lauen Frühsommerabend im Hafen passen.

Deutlich lauter wird es, wenn anschließend Meute die Bühne entern (Freitag, 23.00 Uhr, Hauptbühne). Sich selbst bezeichnen die St. Paulianer als Techno-Marching-Band und gleichen einer Urgewalt. Die Combo mixt Techno-, House- und Deep-House-Beats mit ihrer Jazz-Blaskapelle und begeistert mit genialem Fusion-Jazz ein Millionenpublikum: Ihr Rework von «You & Me» erzielte mehr als 60 Millionen Klicks, die Band tourte durch Europa, die USA und Kanada und will 2024 zu den erfolgreichsten deutschen Bands gehören.

Den Charme des Elbjazz Festivals macht ohne Frage das rustikale Industriehafen-Flair aus. Doch es gibt auch einige Acts in gediegener Atmosphäre - in der Elbphilharmonie. Dort spielt unter anderem das Tomeka Reid Quartet (Freitag, 20.00 Uhr). Obwohl man ein Cello im Jazz eher selten zu hören bekommt, hat sich die amerikanische Musikerin daran gewagt und prägt seither mit ihren Arrangements und ihrem Improvisationstalent den zeitgenössischen Jazz. Mit ihrem Tomeka Reid Quartet gibt sie sich und ihren Mitmusikern viel Freiraum zum Improvisieren, ohne dabei die Melodie zu vernachlässigen.

Am Sonnabend geht das Festival munter weiter. In der Schiffbauhalle lädt das Tingvall Trio um den schwedischen Jazzpianisten Martin Tingvall zu einer gefühlvoll-soulig-groovigen Klangreise ein (Sonnabend, 20.30 Uhr). Eine interessante Mischung bringt das Unknown Mortal Orchestra mit (Sonnabend, 21.00 Uhr, Hauptbühne). Die Brüder Ruban und Kody Nielson experimentieren mit Psychedelic, Funk und Groove, wagen Ausflüge in Richtung Indie Pop und Disco und schaffen so eine Klangatmosphäre zwischen Wahnsinn und Melancholie.

Das Elbjazz-Festival gibt es seit 2010. Im vergangenen Jahr kamen nach zweijähriger Coronapause rund 22 500 Besucher an den beiden Festivaltagen, im Jahr 2019 waren es rund 29 000. Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter mehr als 20 000 Festivalgänger.

 

Oper Frankfurt mit Angebot für Wohnsitzlose

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Oper Frankfurt hat gemeinsam mit anderen Unterstützern rund 20 wohnsitzlose Menschen zu einer Vorstellung in ihr Haus eingeladen. «Wir wollen eine kulturelle Teilhabe ermöglichen», sagte Dramaturgin Deborah Einspieler. Gezeigt werde an diesem Mittwoch (7. Juni) «Das schlaue Füchslein» von Leoš Janácek - «ein kurzweiliges Stück mit einer schönen Ausstattung und einer Geschichte, die für jedes Alter funktioniert».

Bereits im März hatten mehrere obdach- oder wohnsitzlose Männer und Frauen an einer Führung durch die Oper Frankfurt teilgenommen und einen Blick hinter die Kulissen geworfen. «Da habe ich ein großes Interesse wahrgenommen, einige wollten auf jeden Fall wiederkommen», sagte Einspieler. «Und jetzt sitzen wir am Mittwoch in der Vorstellung.» In der kommenden Spielzeit soll es ähnliche Angebote für Obdachlose geben.

Die Aktion erfolgt im Rahmen des Frankfurter Projekts «Straßen-Uni», ein kostenfreies Bildungsangebot für obdachlose und wohnungslose Menschen. Dahinter stehen die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Katholische Erwachsenenbildung und die Franziskustreff-Stiftung.

 

Jenaer Philharmonie: Nächste Spielzeit mit Schauspieler Stefan Kurt =

Jena (dpa/th) - Der Schauspieler Stefan Kurt («Dreileben») ist ab der Spielzeit 2023/24 Gast bei der Jenaer Philharmonie. Als sogenannter Artist in Residence wird er in verschiedenen Rollen Konzertprojekte präsentieren, wie die Philharmonie am Montag mitteilte. Unter anderem werde Kurt (63, «Pettersson und Findus - Findus zieht um») im Mai kommenden Jahres in der Rolle eines schrulligen Requisiteurs durch einen Opernabend führen. Auch beim Saisoneröffnungskonzert am 9. September dieses Jahres werde Kurt dabei sein. Dann gibt das Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Simon Gaudenz bei kostenfreiem Eintritt einen Ausblick auf die anstehende Spielzeit.

Die neue Spielzeit steht unter dem Motto «WortSpiele». «Worte versinnlichen die Musik, machen inhaltliche Zusammenhänge erfahrbar und lassen die Emotionen der sinfonischen Werke konkret und besonders werden», sagte dazu Gaudenz.

Die Jenaer Philharmonie feiert 2024/23 auch ihren 90. Geburtstag. Zum Jubiläumskonzert am 8. März 2024 soll Gustav Mahlers 8. Sinfonie erklingen. Dabei arbeitet die Philharmonie mit ihren Chören, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz sowie weiteren Chören und Gesangssolisten zusammen. Außerdem gestalten die Orchestermusiker im Jenaer Club Kassablanca im Format «Black Box» eine eigene Konzertreihe.

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