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Alle Artikel kategorisiert unter »André Schuen«

Auf Nicht-Linien zum Blackout – Wagners „Lohengrin“ in einer verquasten Neudeutung im Münchner Nationaltheater

04.12.22 (Wolf-Dieter Peter) -
2004 hätte der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó … doch da hat er eine Überschreibung der germanischen Sagen als „Nibelungen-Wohnpark“ in Budapest inszeniert… Aber parallel zum EU-Beitritt seiner Heimat hätte er in der dortigen Staatsoper die sensationelle, schneidend kühne und politisch unbequeme Neudeutung des „Lohengrin“ durch die damals zu Recht als Regie-Hoffnung eingestufte Katharina Wagner und ihren herausragenden Dramaturgen Robert Sollich erleben können. Dann wäre wohl etwas Anderes herausgekommen als…

Der Mythos in Zeiten von Corona – Manfred Trojahns jüngste Oper in Amsterdam uraufgeführt

18.03.22 (Christian Kröber) -
Wie sich die europäische Pandemie auf unser kulturelles Leben auswirkt, ist vielfach in den Feuilletons beschrieben worden. Es ist jedoch das Eine, Lebensumstände intellektuell zu verarbeiten und ein Anderes, sich ihnen auszusetzen. Der Besucher aus Deutschland, der Manfred Trojahns jüngste Oper „Euridice. Die Liebenden, blind“ an der Amsterdamer Oper erleben durfte, spürt unmittelbar Veränderungen, die die Andersartigkeit der Nach-Corona-Zeit mit sich bringen werden.

Raum für das große Experiment mit den Gefühlen – „Così fan tutte“ bei den Salzburger Festspielen

03.08.20 (Joachim Lange) -
Normalerweise würde man in Salzburg einen ganzen Da Ponte-Zyklus anvisieren wenn man eine der Opern daraus ins Programm nimmt. An den vorherigen von Sven-Eric Bechtolf erinnert man sich eher mit Stirnrunzeln. An den davor (von Claus Guth) freundlich schmunzelnd. Und nicht nur, weil Anna Netrebko dort im Figaro Susannas Staubwedel führte. Heute wäre es schlicht und einfach vermessen, würde man schon an „Don Giovanni“ und „Figaros Hochzeit“ denken, wenn „Così fan tutte“ über die Bühne geht. Dass die in ihrer Fragestellung wohl modernste Mozartoper überhaupt im Großen Festspielhaus zur Premiere kam und bejubelt werden konnte, ist allein schon ein Grund für Demut und Dankbarkeit.

Zeitlos modernes Geschlechterspiel – Münchens Gärtnerplatztheater mit zupackender „Cosi fan tutte“

14.06.15 (Wolf-Dieter Peter) -
Was wissen wir nicht alles über die Anziehung zwischen den Geschlechtern – von Ovid über Ariost zu den Rationalisten, über die Realisten zu Freud, aktueller „Partnerschaftsfachliteratur“ und heutigen Internet-Love-Börsen, weiter bis zum „Bunga-Bunga“ unserer Pseudo-Eliten. Da hätte Da Pontes Text allein, trotz überzeugend schöner Stellen, wenig Chancen – doch da gibt es eben die Musik dieses Wolfgang Amadeus Mozart …

Schülertheaternde Bedienung einer großen Bühne –Harnoncourt bringt Mozarts da-Ponte-Opern im Theater an der Wien

19.03.14 (Frieder Reininghaus) -
„Große Weichenstellungen in der Musikgeschichte“, so meinte Nikolaus Harnoncourt im Interview für das Programmheft des Projekts generell, würden „durch Zufälle hervorgebracht“. Zu diesen Zufällen mag gehören – der Gedanke blieb unausgesprochen – dass der aus dem Veneto stammende Lorenzo da Ponte 1781 auf Vermittlung des Dresdner Hofpoeten Caterino Mazzolà Kontakt zu Antonio Salieri bekam und dieser dem damals 32jährigen eine Stelle am Wiener Hof verschaffte.
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