Alles überall allgegenwärtig zu haben, ist ein Ideal globalisierter Kommunikation. Digitale Technik ist das dazu passende Werkzeug, geeignet per Webpräsenz etwa lokale wissenschaftliche Sammlungen, wie sie das Brahms-Institut beherbergt, international zu verbreiten. Nun ist das Brahms-Portal seit dem 1. August 2025 freigeschaltet und erlaubt von jedem Ort mit Internetzugang weltweit kostenfreien Zugriff auf Noten, Bücher, Briefe, Fotos und andere Materialien über den bedeutenden Komponisten des 19. Jahrhunderts.

Johannes Brahms, Wien 1867. Foto: Brahms Institut Lübeck
Kultur-Leuchtturm online
Nach Themen sortiert und semantisch mit der Werkliste verknüpft, sind diese virtuellen Dokumente zugleich strukturiert und hochgradig mobil, sodass man mit diesem einfach zu bedienendem Brahms-GPS durch knapp 10.000 hochwertige Digitalisate manövrieren und Zusammenhänge entdecken kann. Das Schallplattenlabel Deutsche Grammophon stellte Audio-Clips und Video-Partituren zur Verfügung für sinnliche Erlebnisse. Ja, sogar ein virtueller Rundgang durch die Ausstellungen im Brahms-Institut ist möglich.
Auf Initiative von dessen Leiter bis Dezember 2024, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, sind die Bestände des Instituts ab 2002 sukzessive digitalisiert worden. Der aktuelle Neustart und die generelle Öffnung dieses Projekts mit einem Kostenaufwand von 800.000 Euro wurde je zur Hälfte vom Struktur- und Exzellenzbudget des Landes Schleswig-Holstein und der Possehl-Stiftung Lübeck finanziert.
Die kontinuierliche Erweiterung dieses Angebots soll, mit redaktionellen Anpassungen, fortgesetzt werden. Zukünftig könnte der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) die Anwendungen im Brahms-Portals effektiv unterstützen. Die maßgeblich beteiligten Personen, insbesondere Prof.Dr. Wolfgang Sandberger (jetzt Vorsitzender des Vorstands der Possehl-Stiftung), Prof. Dr. Bernd Redmann (Präsident der Musikhochschule Lübeck) und Guido Wendt (Staatssekretär im Ministerium für Allgemeine Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein) sowie Dr. Teresa Cäcilia Ramming (wissenschaftliche Projektkonzeption und -koordination) waren sich einig, dass dieses nach internationalen Standards audiovisueller Dateipräsentation produzierte Brahms-Portal nicht nur ein Kultur-Leuchtturm des Landes Schleswig-Holstein ist, sondern auch ein Paradigma wissenschaftlich fundierter Kommunikation für Musikinteressierte weltweit.
Webpräsenz
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