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Alle Artikel kategorisiert unter »Dieter Schnebel«

Das Glück der Reprise

15.06.18 (Eleonore Büning) -
Nicht alle Kreativen suchen die Einsamkeit. Nicht alle Künstler sehnen sich nach einer vita contemplativa und ziehen sich zum Denken und Dichten zurück ins Gehäus’, wie der heilige Hieronymus. Der Komponist Dieter Schnebel brauchte Menschen um sich herum. Er war immer unterwegs, bis zum Schluss, man traf ihn in Konzerten und Ausstellungen, auf Festivals und Akademien, im Publikum oder auf dem Podium, sanft, aber streitbar, still, aber stur. Und alleweil angetrieben von der wohl wichtigsten Kraftquelle seines Schaffens: der Neugierde.

Der Komponist Dieter Schnebel ist tot

21.05.18 (dpa, Schott Musikverlag) -
Er starb am Sonntag im Alter von 88 Jahren an einem Herzleiden in Berlin, wie sein Sohn Andreas Schnebel der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuerst hatte Deutschlandfunk Kultur über den Tod Schnebels berichtet.

Nachklänge im Echoraum

18.05.18 (Andreas Kolb) -
Seit der Intendanz von Evelyn Meining 2014 sind Wandel und Innovation untrennbar mit der jährlichen Festivaldramaturgie verbunden und Neue Musik ist auch im traditionsreichen Mozartfest präsent. Von Beginn an installierte Meining das Mozartlabor im Festivalprogramm als Ort interdisziplinärer Begegnung an einem besonders inspirierenden Platz, dem Exerzitienhaus Himmelspforten.

„Ich kann nur schlecht die zweite Geige spielen“

30.06.17 (Katja Tschirwitz) -
Viel frischen Wind bringt Evelyn Meining­ ins Würzburger Mozartfest, seit sie im Jahr 2014 die Intendanz des Traditionsfestivals übernommen hat: neue Spielorte, neue Veranstaltungsformate, eine Kooperation mit dem Kissinger Sommer. Auch die zeitgenössische Musik findet zunehmend Eingang in das vierwöchige Festival, sogar in die traditionellen Konzerte im Kaisersaal der Residenz.

Reise durch Räume und Zeiten

09.04.17 (Max Nyffeler) -
Aufnahmen von und mit: Sirocco Saxophone Quartet, Isang Yun, Tom Sora, Hermann Kretzschmar, Dieter Schnebel, Frederic Rzewski, Hans Zender, Walter Zimmermann, Wilfried Jentzsch …

Kieksen, Brummen, Keuchen, Schnalzen

07.03.17 (Isabel Herzfeld) -
Es ist Zeit, die Stimme zu erheben. Natürlich hat es sie immer gegeben, als Bestandteil alter wie neuer Musik, man denke nur an die unendlichen Spielarten des Musiktheaters. Doch die Stimme in den Fokus eines Festivals zu stellen heißt, nach Ursprüngen zu fragen, nach Sinnlichkeit und Körperlichkeit, Persönlichkeit und Konkretion. Gerade in der Nachkriegsavantgarde war das nicht unbedingt angesagt, die mit der Abstraktheit des Tons der Traditionsbelastung ihres Materials entgegenwirken wollte. Sie entwickelte zudem eine ins­trumentale Virtuosität, die über die Grenzen des jeweiligen Instruments hinausstrebte, sogar seine Zerstörung einbezog – der Stimme, so schien es, waren solche Extrempositionen nicht zugänglich. Mehr als jede andere Klangquelle schien sie der Tradition verhaftet, noch dazu an verstaubte Texte gekettet. Sie zu befreien war schon eine ganz besondere Tat, die zunächst der elektronischen Verfremdung gelang. Dieter Schnebel wurde dann in den Siebziger Jahren zum Pionier der experimentellen Stimmbehandlung.

Die vielen Gesichter des König Saul

14.04.16 (Juan Martin Koch) -
Niels Jørgen Riis sieht als David ein wenig aus wie Luciano Pavarotti. Passt ganz gut, denn Regisseur David Pountney deutet den alttestamentarischen Sänger als unbekümmerte Frohnatur, die mit einer gewissen Naivität in eine komplizierte religiös-machtpolitische Gemengelage hineingezogen wird.

Begegnungen - Armin Köhler in Donaueschingen

Armin Köhler, der langjährige künstlerische Leiter der Donaueschinger Musiktage und Leiter der SWR2 Redaktion "Neue Musik und Jazz", starb am 15. November 2014. 

Erschöpfende Bewegungen, rückwärts und seitwärts

04.06.14 (Juan Martin Koch) -
Schlichter, betörender Gesang, begleitet von Theorbe und Barockharfe: Fast schien es so, als wolle die zeitgenössische Oper endgültig in den Schoß ihrer Ursprünge zurückkehren. Mit „Das geopferte Leben“ legte der katalanische Komponist Hèctor Parra zum Abschluss der 14. Münchner Biennale für neues Musiktheater ein Werk vor, das im Orchestergraben Alte und die Neue Musik virtuos ineinander verschränkt, das sich bisweilen aber eben auch ganz in die Intimität des frühbarocken „recitar cantando“ zurückzieht.

Der Komponist spricht: Dieter Schnebels leichtfüßige Gänge durch „Utopien“ bei der Münchner Biennale

18.05.14 (Juan Martin Koch) -
Ein Wink mit dem Wischmob: Unterm Vorhang lugt er hervor und kehrt gleich einmal sämtliche Befürchtungen beiseite, Dieter Schnebels „Utopien“ könnten unter ihrer philosophischen Last erdrückt werden – und das Publikum mit ihnen. Stattdessen lädt der 84-jährige Komponist mit seiner Arbeit für die Münchner Biennale zu einem Spaziergang durch sein Denken und sein musikalisches Schaffen der letzten Jahrzehnte ein.
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